Aus bei Handball-WM droht Kroatiens Trainer Lino Červar tritt live im TV zurück
Nach einer blamablen Niederlage gegen Argentinien steht Vize-Europameister Kroatien bei der Handball-WM vor dem Aus. Direkt im Anschluss an die Pleite zog Trainer Lino Červar für sich Konsequenzen.
Vize-Europameister Kroatien muss bei der Handball-WM um den Einzug ins Viertelfinale bangen – und sich nach dem Mega-Turnier in Ägypten einen neuen Trainer suchen. Nach der überraschenden 19:23 (12:12)-Pleite gegen Argentinien gab Nationalcoach Lino Červar in einem Live-Interview im kroatischen Fernsehen überraschend seinen Rücktritt zum Ende der WM bekannt.
"Das ist eine Enttäuschung. Ich übernehme Verantwortung, egal, was passiert", sagte der 70-jährige Červar nach der bitteren Niederlage gegen die "Gauchos" dem TV-Sender RTL HR und blieb auch auf Nachfrage bei seiner Aussage. "Ein Trainer, dessen Team ein Entscheidungsspiel so spielt, wie es heute getan wurde, sollte nicht Trainer dieser Mannschaft sein."
Kroatien nur noch mit theoretischen Chancen auf Viertelfinale
Mit einem Sieg hätte Kroatien, das nach der Pleite lediglich auf Rang drei (5:3 Punkte) hinter den Südamerikanern liegt, das Weiterkommen bereits sicher gehabt. Im letzten Hauptrundenspiel wartet am Montag nun Tabellenführer und Titelverteidiger Dänemark auf das Team um THW-Kiel-Kapitän Domagoj Duvnjak.
Die Argentinier treffen zum Abschluss der Hauptrunde auf Katar, das nach einem 28:23 (13:14) im arabischen Duell gegen Bahrain mit 4:4 Zählern ebenfalls noch Chancen auf das Weiterkommen hat. "Ich bin immer noch davon überzeugt, dass wir Dänemark schlagen können, aber ich spreche über die Zukunft danach", gab sich Červar, der Kroatien 2003 zum Weltmeistertitel und 2004 zur Goldmedaille bei den Olympischen Spielen coachte, zumindest etwas kämpferisch.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa