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Handball-EM – Kretzschmar kritisiert Berichterstattung: "Keine Eier in der Hose"


"Ihr habt alle keine Eier in der Hose"
Kretzschmar kritisiert Berichterstattung über Prokop deutlich

Von t-online, ak

Aktualisiert am 21.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Mit deutlichen Aussagen: Stefan Kretzschmar kritisiert die Berichterstattung über Handball-Bundestrainer Christian Prokop.Vergrößern des Bildes
Mit deutlichen Aussagen: Stefan Kretzschmar kritisiert die Berichterstattung über Handball-Bundestrainer Christian Prokop. (Quelle: imago-images-bilder)

Handball-Legende Stefan Kretzschmar stärkt Christian Prokop nach dem EM-Aus den Rücken – und kritisiert die mediale Darstellung des Bundestrainers. Dabei teilt er mächtig aus und benutzt Wörter wie "verlogen" und "feige".

Nach dem 34:22 der deutschen Handballer bei der Europameisterschaft gegen Österreich hat sich der ehemalige Kultspieler Stefan Kretzschmar hinter Bundestrainer Christian Prokop gestellt. In einem Beitrag auf seinem Facebook-Profil kritisierte er die mediale Berichterstattung über Prokop, der mit der DHB-Auswahl trotz vier Siegen aus sechs Spielen keine Chance mehr auf den Halbfinaleinzug hat.

Kretzschmar meldet sich via Facebook zu Wort

Anlass war ein Interview von Ex-Welthandballer Daniel Stephan beim "Sportbuzzer", in dem dieser sagte, dass Prokop nicht der richtige Mann für den Job des Bundestrainers sei.

"Ich finde es so heuchlerisch, wie alle Journalisten jetzt Daniel Stephan vor das Loch schieben und als 'Schutzschild' nutzen. Ihr habt alle keine Eier in der Hose, eure Fragen & Meinungen direkt und persönlich zu formulieren", schrieb Kretzschmar dazu auf Facebook.

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Er fügte hinzu: "Und jetzt schreibt ihr eure Artikel und beginnt eure Fragen mit den Worten: 'Daniel Stephan hat gesagt ...' Das ist einfach verlogen und feige."

Kretzschmar: "Man lauert auf den nächsten Fehler"

Ferner schrieb Kretzschmar, dass er Stephans Meinung nicht teile, diese aber respektiere. "Ich schätze und respektiere allerdings auch Christian Prokop. Das scheint mir bei einigen allerdings abhandengekommen zu sein", so Kretzschmar weiter.

Seine Wahrnehmung beschrieb er wie folgt: "Man wartet auf den Misserfolg. Man lauert auf den nächsten Fehler. Man will ihn scheitern sehen. Gewinnen wir ⇒ hat die Mannschaft gewonnen oder der Gegner war zu schlecht. Verlieren wir ⇒ hat der Trainer verloren. Er kann machen, was er will, er wird die Mehrheit nie überzeugen."

Stephans Aussagen hatten auch im Kreis der Nationalspieler für Kritik gesorgt. So sagte Nationalspieler Hendrik Pekeler im ARD-Hörfunk: "Man hört von ihm elf Monate im Jahr gar nichts. Und dann bei einer EM ist er der Erste, der aus seinem Loch gekrochen kommt und meint, das Maul aufreißen zu müssen." Das, was Stephan sage, könne man "nicht mehr für voll nehmen".

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