EM-Qualifikation Di Salvo über Moukoko: Soll Stammplatz erobern und sichern
Youssoufa Moukoko ist nicht bei der U21 dabei. Der Stürmer will sich in Nizza in Schwung bringen. Im nächsten Jahr soll er für die U21 wichtig werden. Dann gibt"s auch ein Terminproblem.
Das gelöste EM-Ticket der U21-Kollegen konnte Youssoufa Moukoko nur aus der Ferne verfolgen. Der 19 Jahre alte Stürmer zählt in dieser Länderspielphase erneut nicht zum Kader der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes, für die es am Dienstag (17.00 Uhr/ProSieben Maxx) in Polen weitergeht. "Wir haben entschieden, dass es jetzt wichtiger ist, nochmals im Verein zu bleiben", sagte U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo. Er verwies auf "total positive und auch konstruktive" Gespräche mit dem Angreifer von OGC Nizza.
"Wir haben beide, auch in Verbindung mit dem Verein, entschieden, dass es jetzt noch der richtige Schritt oder Weg ist, im Verein zu bleiben", sagte Di Salvo. "Es wird wichtig sein, dass er sich den Stammplatz in Nizza erobert, dass er sich ihn sichert, dass er viel zum Spielen kommt, ein gewisses Selbstverständnis wieder vor dem Tor hat, seine Tore erzielt."
Moukoko war 2022 noch in Flicks WM-Kader
Gerade für die EM-Endrunde im kommenden Jahr in der Slowakei. Dort könnte das DFB-Team Tore des Mannes mit der erstaunlichen U21-Quote von 12 Toren in 13 Spielen gut gebrauchen. Die A-Nationalmannschaft, bei der Moukoko zum WM-Kader 2022 gehört, ist aktuell sehr weit entfernt.
Moukoko war im Sommer von Borussia Dortmund nach Nizza verliehen worden. Die Franzosen können ihn durch das Nutzen einer Kaufoption zu festgelegten Bedingungen über den 30. Juni 2025 hinaus fest an sich binden. Der BVB-Vertrag läuft noch bis 2026. In Nizza kam der Stürmer bislang sechsmal zum Einsatz. In vier Liga-Spielen glückten ihm bei nur 109 Spielminuten zwei Tore und eine Vorlage. In zwei Europa-League-Begegnungen steuerte er bei mehr Spielzeit einen Assist bei.
Club-WM sorgt für Termin-Problem
Die U21 hatte sich am Freitag endgültig den Gruppensieg und das EM-Ticket gesichert. Beim 2:1 in Regensburg gegen Bulgarien fehlte es der deutschen Mannschaft um Matchwinner Nick Woltemade an Durchschlagskraft in der Offensive. Der zuletzt so treffsichere Karim Adeyemi war verletzt nicht dabei, sein Dortmunder Clubkollege Maximilian Beier erzielte die 1:0-Führung. Ob die beiden beim Turnier vom 11. bis zum 28. Juni 2025 dabei sein können, ist fraglich. Dann ist der BVB - wie unter anderem auch Red Bull Salzburg als weiterer wichtiger U21-Verein - bei der Club-WM gefordert. Das Turnier in den USA überschneidet sich mit der U21-EM.
"Wir haben eine Situation, die keiner kennt. Das ist jetzt das erste Mal, dass es diese FIFA Club-WM geben wird. Deswegen ist es jetzt total schwierig, zu beurteilen", sagte Di Salvo vor dem Bulgarien-Spiel. Gespräche mit den Vereinen und Spielern wollte man erst nach der Qualifikation für die EM führen. "Dann schauen wir mal, wohin der Weg führen wird." Sollten Beier und Adeyemi nicht zur Verfügung stehen, könnte ein formstarker Moukoko noch einmal wichtiger werden.
- Nachrichtenagentur dpa