Ärger mit Topklubs vorprogrammiert? Nagelsmann wird keine Rücksicht auf Klub-WM nehmen
Das wird ein harter Sommer für etliche deutsche Nationalspieler. Im Juni steht erst die Endrunde der Nations League auf dem Programm – und danach die Klub-WM mit Bayern und dem BVB in den USA.
Julian Nagelsmann will das Final-Four-Turnier der Nations League im Sommer mit dem bestmöglichen Kader bestreiten. Nach dem Viertelfinalerfolg gegen Italien erklärte der Bundestrainer, dass er bei der Nominierung der Nationalspieler für das Turnier vom 4. bis 8. Juni in München und Stuttgart keine Rücksicht auf die anschließende Klub-Weltmeisterschaft nehmen werde.
Das erstmals mit 32 Teams ausgetragene Turnier findet vom 15. Juni bis 13. Juli in den USA statt. Mit dem FC Bayern München und Borussia Dortmund nehmen zwei Bundesligisten daran teil.
Viertelfinale Rückspiel
"Bei einem Turnier kann man keine Rücksicht nehmen", sagte Nagelsmann und betonte, dass die Vereinstrainer wüssten, dass er kein Coach sei, "der die Scheuklappen unten hat" und die Gesundheit der Spieler ignoriere. Dennoch sei das Final Four ein Wettbewerb, bei dem es um einen Titel für die Nationalmannschaft gehe.
Nagelsmann ist überzeugt, dass die Spieler das Turnier bestreiten wollen. "Das werden die Spieler auch gerne spielen wollen, weil sie es sich erarbeitet haben", so der Bundestrainer. Auch die Nationalspieler um Kapitän Joshua Kimmich hätten dies nach dem 3:3 gegen Italien in Dortmund bestätigt – vor allem mit Blick auf die hochkarätigen Gegner Spanien, Frankreich und Portugal.
"Brutale Belastung"
Zur engen Taktung der Termine sagte Nagelsmann: "Die Klub-WM ist eine brutale Belastung. Mehr sage ich dazu nicht." Die Bayern-Spieler müssen unmittelbar nach der Nations-League-Endrunde zur Klub-WM reisen. Ihr erstes Spiel bestreiten sie am 15. Juni in Cincinnati gegen Auckland City. Schon einige Tage zuvor geht es für den deutschen Rekordmeister in die USA, um sich an Klima und Zeitumstellung anzupassen.
Borussia Dortmund steigt am 17. Juni gegen Fluminense aus Brasilien ins Turnier ein. Die Klub-WM endet am 13. Juli. Hinzu kommt die U21-EM, die vom 11. bis 28. Juni in der Slowakei stattfindet und bei der auch einige Talente von Bayern und Dortmund im Einsatz sein könnten. Konflikte zwischen Vereinen und Verbänden sind damit vorprogrammiert.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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