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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Pressekonferenz vor Ukraine-Spiel "Scheiß Umfragen": Nagelsmann attackiert den WDR
Die EM steht vor der Tür, die deutsche Nationalmannschaft befindet sich zur Vorbereitung in Herzogenaurach. Bundestrainer Nagelsmann äußert sich vor den letzten Testspielen zur aktuellen Lage.
In weniger als zwei Wochen startet die Europameisterschaft in Deutschland. Das DFB-Team hat nach einer ersten Vorbereitungsphase in Thüringen nun sein Lager in Herzogenaurach aufgeschlagen.
Am Montag steht nun das erste der beiden letzten Testspiele vor Turnierbeginn an. Im Max-Morlock-Stadion in Nürnberg geht es gegen die Ukraine (ab 20.45 Uhr im t-online-Liveticker). Am Sonntag stellte sich Bundestrainer Julian Nagelsmann aber zunächst den Fragen der Journalisten. Dabei reagierte der 36-Jährige überaus verärgert auf die Störgeräusche vor dem vorletzten EM-Test. "Ich war schockiert, dass solche Fragen gestellt werden." Anlass war eine Umfrage für die WDR-Sendung "Sport Inside", in der jeder Fünfte sich eine "weißere" Nationalelf gewünscht hatte.
Einen Tag vor dem Duell mit der Ukraine am Montag (20.45 Uhr/ARD) in Nürnberg lobte Nagelsmann zunächst Joshua Kimmich für sein "gutes, klares und reflektiertes Statement" zum selben Thema. "Ich sehe es ähnlich, ich finde die Fragestellung Wahnsinn", betonte er.
Was Nagelsmann noch zu sagen hatte, lesen Sie hier im Ticker.
16:05 Uhr: Damit endet die Pressekonferenz des DFB.
16:02 Uhr: Wie die Aufteilung im Trainerteam ist? "Julian ist der Cheftrainer, gemeinsam mit Sandro (Co-Trainer Sandro Wagner, Anm. d. Red.) leitet er das Training. Benji (Co-Trainer Benjamin Glück, Anm. d. Red.) ist das Adlerauge, der alles analysiert."
16:00 Uhr: Ob er sich einen Wechsel zu Eintracht Frankfurt vorstellen könne? Groß wurde zuletzt als Neuzugang bei den Hessen gehandelt. "Grundsätzlich habe ich immer gesagt, dass ich offen bin, nach Deutschland zurückzukommen. Aber ich will mich heute nicht zu Gerüchten äußern. Mein Fokus liegt voll auf der EM."
15:58 Uhr: Ob er das Gefühl hat, zu lange "unter dem Radar geflogen" zu sein? "Schwierig zu sagen. Ich hatte einen sehr speziellen Weg, über Ingolstadt nach England. Der Funke Hoffnung, irgendwann mal einen Anruf zu bekommen, hat mich angetrieben. Die Liebe zum Fußball ist bei mir extrem, ich hatte großes Glück, dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte."
15:55 Uhr: Der Mittelfeldspieler sei "ein Kandidat dafür", sich schnell bei Schiedsrichtern zu beschweren, gibt er zu. "Ich bin nur froh, dass solche Änderungen konsequent umgesetzt werden und nicht für jeden verschieden."
15:54 Uhr: Damit endet die Pressekonferenz von Julian Nagelsmann. Der Bundestrainer verlässt das Podium und wird von Groß abgelöst.
15:53 Uhr: Ob alle Spieler fit sind? "Stand jetzt sind alle gesund." Pascal Groß werde gegen die Ukraine die Position von Toni Kroos einnehmen, der nach dem Champions-League-Sieg mit Real Madrid später zum DFB-Team stoßen wird.
15:51 Uhr: Wie sieht Nagelsmann die neue Schiedsrichter-Vorgabe, dass Diskussionen mit Spielern und Rudelbildung konsequent verhindert werden sollen? "Es wird zu viel gelabert im Fußball, auch von mir", sagt der Bundestrainer. "Es ist vielleicht einen Ticken zu spät, weil jetzt viele Spieler schon an diese Verfahrensweise gewohnt sind. Aber wir haben die Spieler sensibilisiert und informiert, dass sie das jetzt schon in den beiden Spielen umsetzen. Aber es wird nicht immer vermeidbar sein."
Fußball sei "ein Emotionssport. Allein schon aus der Vorbildfunktion sollte ich mich zurückhalten, aber es gelingt mir nicht immer. Aber ich versuche es, auch, um den Spielern Vorbild zu sein. Es wird aber sicher den einen oder anderen Moment brauchen, bis sich alle daran gewöhnt haben."
15:48 Uhr: Welche Bedeutung das Länderspiel gegen die Ukraine abseits vom Sport hat? "Man liest immer wieder, dass die ukrainische Nationalmannschaft jede Gelegenheit nutzen will, den Menschen im Land ein bisschen Ablenkung zu bieten. Das steht auch morgen im Vordergrund. Ich glaube, dass der Fußball ein Faktor ist, der den Menschen helfen kann, zumindest für 90 Minuten an andere Dinge zu denken. Man kann nicht ausblenden, was in dem Land passiert."
15:45 Uhr: Nagelsmann berichtet, dass am Samstagabend alle anwesenden Nationalspieler gemeinsam das Champions-League-Finale angeschaut hätten. "Das habe ich noch nie erlebt. In meiner ganzen Karriere nicht."
15:42 Uhr: Nagelsmann über die Diskussion um Torwart Manuel Neuer, der in seinen letzten Einsätzen für den FC Bayern patzte: "Er wird eine sehr gute EM spielen, da bin ich mir sicher. Da ist mir relativ egal, wie die Statistiken sind."
15:37 Uhr: Nagelsmann wird zur Umfrage des WDR gefragt, nach der sich 20 Prozent der Befragten eine "weißere" Nationalmannschaft wünschten: "Ich sehe das absolut identisch wie Josh (Nationalspieler Joshua Kimmich, Anm. d. Red.), dass allein schon die Fragestellung Wahnsinn ist", sagt Nagelsmann und bezieht sich damit auf die klaren Aussagen von Joshua Kimmich (mehr dazu lesen Sie hier). Und weiter: "Ich war schockiert, dass solche Fragen gestellt werden. Ich sehe es genauso, dass es rassistisch ist. Wir müssen aufwachen. Es gibt unzählige Menschen, die flüchten müssen, die ein sicheres Land suchen. Uns in Deutschland geht es einfach wahnsinnig gut, und wenn so geantwortet wird, dann zeigt dass, wie verblendet diese Gesellschaft ist."
Nagelsmann findet es "skurril: Wir fahren alle in Urlaub, um andere Kulturen kennenzulernen, und wenn andere herkommen, da wird sich beschwert. Wir spielen eine EM für jeden im Land. Ich hoffe, nie wieder etwas von solchen scheiß Umfragen lesen zu müssen."
15:34 Uhr: Nagelsmann betont, dass es bei den drei bestimmten Mannschaftskapitänen bleibt. "Ich habe aber nicht nur den einen Ansprechpartner, sondern alle."
15:31 Uhr: Julian Nagelsmann begrüßt die anwesenden Journalisten.
15:30 Uhr: Hallo und herzlich willkommen zur Pressekonferenz der deutschen Nationalmannschaft vor dem Testspiel gegen die Ukraine. Gleich geht es los.
- Pressekonferenz des DFB