Erfolgreichster deutscher Profi Unter diesem Trainer startete Toni Kroos richtig durch
Kein deutscher Fußballer sammelte derart viele Titel wie Toni Kroos. Ein Blick auf eine Ausnahme-Karriere – die noch eine zusätzliche Krönung erfahren könnte.
Nach der EM ist Schluss. Toni Kroos beendet im Sommer seine Karriere. Mit 34 Jahren und als erfolgreichster deutscher Profi jemals. Er hat die Chance, noch zwei große Titel seiner ohnehin schon prall gefüllten Sammlung hinzuzufügen.
Ein Rückblick auf eine besondere Profi-Karriere. Nachdem er seine Jugend beim Greifswalder SC und Hansa Rostock verbrachte, kam Kroos im Jahr 2006 im Alter von 16 Jahren zum FC Bayern.
Dort gab er bereits im September 2007 mit gerade einmal 17 Jahren unter Trainer Ottmar Hitzfeld sein Bundesliga-Debüt. Beim 5:0 gegen Cottbus bereitete er direkt zwei Tore vor. Am Ende der Saison standen mit Meisterschaft und Pokal für ihn seine ersten beiden Titel zu Buche.
Nachdem er in der Folge-Spielzeit in der Hinrunde unter Jürgen Klinsmann nicht so oft zum Einsatz kam wie erhofft, ließ er sich nach Leverkusen ausleihen.
6. Runde
Dienstag, 10.12.
Dort startete er erst unter Bruno Labbadia und dann unter Jupp Heynckes richtig durch und etablierte sich als Stammspieler und Leistungsträger. Der Lohn: Das Debüt in der Nationalmannschaft im März 2010 und die Teilnahme an der WM 2010, wo er viermal zum Einsatz kam.
Anschließend kehrte er zum FC Bayern zurück, sammelte dort als wichtige Stütze bis 2014 je zwei weitere Meisterschaften und Pokalsiege. Und obendrein den Gewinn der Champions League im Jahr 2013 und die Klub-WM unter seinem einstigen Förderer Heynckes.
Den Höhepunkt mit der Nationalmannschaft erlebte er ein Jahr später mit dem WM-Titel in Brasilien.
2014: Real schnappt sich Kroos für 25 Millionen Euro
Anschließend schnappte sich Real Madrid Kroos für 25 Millionen Euro, nachdem er sich mit den Bayern nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen konnte.
Es war der entscheidende Schritt, um zum erfolgreichsten deutschen Fußballer der Geschichte zu werden. Je dreimal gewann er die spanische Meisterschaft und den Pokal. Viermal triumphierte er als unumstrittener Stammspieler der "Königlichen" in der Königsklasse – 2016 bis 2018 sowie 2022. Und ein fünftes Mal ist noch möglich. Im Endspiel von Wembley gegen Borussia Dortmund am 1. Juni. Mit insgesamt sechs Titeln kann er einen weltweit einzigartigen Rekord aufstellen. Das schaffte noch niemand seit Bestehen der Champions League 1992.
Trotz aller Erfolge: Mit seiner Spielweise waren vor allem Fans hierzulande nicht immer einverstanden. Der Begriff "Querpasstoni" verbreitete sich in den Sozialen Medien.
Statistiken widerlegten diesen Eindruck jedoch, wonach Kroos nur Sicherheitspässe über wenige Meter zum Nebenmann spiele. Das Gegenteil ist der Fall. Mit seinem Comeback in der Nationalmannschaft im März und starken Auftritten änderte sich das Meinungsklima inzwischen. Kroos ist zum Hoffnungsträger für die Heim-EM mutiert.
Vor heimischem Publikum hat er nun sogar die Chance, den einzig noch fehlenden großen Pokal in seiner Vitrine zu gewinnen: Den des Europameisters. Diesen weißen Fleck könnte er im allerletzten Spiel seiner Profi-Karriere noch beseitigen. Wenn er die DFB-Elf ins Finale führt.
Es wäre der krönende Abschluss einer Laufbahn, die bereits jetzt ihresgleichen sucht.
- transfermarkt.de: Profil von Toni Kroos