Anstehende DFB-Reise in die USA "Nicht nachzuvollziehen" – Bayern-Star Goretzka übt Kritik
Die deutsche Nationalelf reist in diesen Tagen in die USA für eine Länderspielreise. Leon Goretzka findet die Ansetzung nicht sonderlich gelungen.
Dass der FC Bayern mit der Reise des DFB in die USA unzufrieden ist, stellte bereits Trainer Thomas Tuchel am Freitag klar. "Um das vollkommen zu verstehen, vor einer EM in Deutschland in Amerika gegen Mexiko zu spielen, weiß ich nicht, ob sich mir das erschließt. Ich weiß auch nicht, ob mir das jemand schlüssig erklären kann, dass ich es verstehe", sagte er auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den SC Freiburg.
Im Rahmen der Partie gegen die Breisgauer kritisierten auch andere Personen des Klubs besagte Länderspielreise. Sportdirektor Christoph Freund zum Beispiel: "Ich finde es sehr unglücklich. Erstens die Reisestrapazen. Unsere Jungs sind ohnehin die ganz Zeit unterwegs."
Auch Nationalspieler Leon Goretzka hätten Länderspiele in Deutschland oder zumindest in Europa besser gefallen: "Klar ist das extrem mit dieser Reise jetzt. Habe ich so auch noch nicht erlebt." Bei DAZN äußerte er sich kritisch über die Anstoßzeit. "Was ich persönlich extrem schade finde, ist, dass das zweite Spiel um 2.00 Uhr nachts deutscher Zeit ist. Das kann man nicht so wirklich nachvollziehen", sagte der Mittelfeldspieler.
Der Plan für die Tour des DFB
Zuvor hatte bereits Dortmunds Niklas Süle die Tour kritisiert: "Ich sehe es bei meinen Kollegen, die in Afrika zehn Stunden irgendwo hinreisen oder bei Giovanni Reyna, der nach Spielen für die USA mit Jetlag zurückkommt. Meiner Meinung nach ist der Termin nicht ganz so gut gewählt."
Der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann reist mit der deutschen Nationalmannschaft am Montag für anderthalb Wochen in die USA. Der DFB-Tross um Rückkehrer Mats Hummels fliegt am Mittag zunächst von Frankfurt am Main nach Boston. Nach der Ankunft am Nachmittag (Ortszeit) geht es direkt weiter ins erste Quartier nach Foxborough.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa