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Knall beim DFB: Was hat die Taskforce jetzt gebracht? – ein Kommentar


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Knall beim DFB
Ein peinliches Bild

  • Noah Platschko
MeinungVon Noah Platschko

17.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Karl Heinz Rummenigge: Er ist nicht mehr Teil der DFB-Taskforce.Vergrößern des Bildes
Karl-Heinz Rummenigge: Er ist nicht mehr Teil der DFB-Taskforce. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON)
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Wenige Tage nach dem WM-Debakel von Katar rief der DFB eine Taskforce ins Leben. Diese ist nun offenbar wieder Geschichte. Es wachsen Zweifel an ihrer Sinnhaftigkeit.

Von einst sieben Personen sind nun nur noch fünf übrig. Karl-Heinz Rummenigge und Oliver Mintzlaff verkündeten am Sonntag ihren sofortigen Rücktritt aus der DFB-Taskforce. Die Installation des neuen Geschäftsführers Andreas Rettig, der am Montag offiziell vorgestellt wird, soll sowohl Mintzlaff als auch Rummenigge ein Dorn im Auge gewesen sein. Während Rummenigge in seinem Statement monierte, "in wichtige Beschlüsse des DFB nicht eingebunden, teilweise nicht einmal informiert" gewesen zu sein, stehe Mintzlaff "einer weiteren Zusammenarbeit kritisch" gegenüber.

Schenkt man insbesondere den Worten Rummenigges Glauben, der eine "vertrauensvolle Zusammenarbeit" nicht mehr für möglich hielt, scheint – unabhängig von einer Bewertung der Personalie Rettig – die mangelhafte Kommunikation des DFB ein Mitauslöser der Entscheidung gewesen zu sein.

Weder Völler noch Neuendorf äußerten sich bislang zu den Vorwürfen. Die Taskforce – und damit auch der DFB – gibt aber erneut ein peinliches Bild ab. Eines, das aufzeigt, dass im Verband fehlender Konsens nicht professionell, sondern vielmehr im Alleingang gelöst wird.

Spiele

Zuletzt torpedierte Watzke bei einer Tagung das kürzlich verabschiedete Nachwuchskonzept des DFB – und offenbarte dabei einmal mehr nicht nur fehlende Sensibilität, sondern erheblichen Mangel an Fachkenntnis.

Beim DFB sind offenbar weiter Egotrips an der Tagesordnung, und die vielleicht schlimmste Erkenntnis dabei; Wundern tut das nach den vergangenen Monaten niemanden mehr.

Taskforce gescheitert

Vier Tage lagen Anfang Dezember 2022 zwischen dem deutschen WM-Aus in Katar und der Abberufung Oliver Bierhoffs als Direktor Nationalmannschaft. Wiederum acht weitere Tage dauerte es, ehe der Deutsche Fußballbund in Person von Präsident Bernd Neuendorf die Weichen für die Zukunft stellen wollte und eben jene Taskforce ins Leben rief.

Eine aus Neuendorf selbst, den Ex-Nationalspielern Oliver Kahn, Rummenigge, Rudi Völler und Matthias Sammer, BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sowie dem langjährigen Leipziger Macher Mintzlaff zusammengestellte Expertengruppe sollte den zuletzt gleich zweimal bei Weltmeisterschaften in der Vorrunde gescheiterten Verband aus dem Tief herausführen. Gelungen ist das nicht, die Entlassung von Hansi Flick machte dies mehr als deutlich.

Der bis heute einzige nach außen sichtbare Arbeitsnachweis des aus alten weißen Herren bestehenden Gremiums war die Installation eines Sportdirektors aus den eigenen Reihen. "Rudi, das ist doch was für dich". Die Art und Weise, wie DFB-Vize Watzke Völler als Interimsdirektor bis Sommer 2024 vorschlug, sie sorgt auch neun Monate später noch für Kopfschütteln.

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