"Kein Support vorhanden" DFB-Star kritisiert fehlende Fan-Unterstützung bei WM
Auf der DFB-Pressekonferenz am Donnerstag sprach Kai Havertz über die WM im vergangenen Dezember. Der Offensivspieler zeigte sich enttäuscht von den Fans.
Vor den richtungsweisenden Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan (9. September) und Frankreich (12. September) standen BVB-Profi Julian Brandt sowie Arsenal-Star Kai Havertz den Journalisten Rede und Antwort. Dabei blickte der Premier-League-Akteur auf die Weltmeisterschaft im vergangenen Dezember zurück – und kritisierte die DFB-Fans.
"Es sollte jedem aufgefallen sein, dass wir nach dem WM-Aus keinen Rückhalt hatten", so Havertz. Die DFB-Elf war wie bereits 2018 in der Vorrunde des Wettbewerbs ausgeschieden. "Da war kein Support vorhanden, da waren wir auf uns allein gestellt", sagte der 24-Jährige weiter. "Für uns als Fußballer sind Fans extrem wichtig. Wenn man bei den anderen Nationen sieht, was die für Fans hatten und was für einen Support von der Nation, hat das bei uns einfach gefehlt."
Havertz über schlechte Phasen: "Man braucht die Unterstützung"
Gleichzeitig gab Havertz zu, dass er die Kritik aufgrund der schlechten Ergebnisse bei der Weltmeisterschaft durchaus nachvollziehen könne, "aber als Fußballer braucht man in diesen schlechten Phasen die Unterstützung der Fans", betonte der frühere Leverkusener.
Auch zu der weiterhin schwierige Lage der DFB-Elf äußerte Havertz sich. "Wir haben jetzt eine Periode hinter uns, die sehr negativ war", erklärte er. Die Nationalmannschaft hat seit dem frühen WM-Aus nur selten überzeugen können. Im Juni holte sie aus drei Testspielen gegen die Ukraine, Polen und Kolumbien lediglich ein Unentschieden. Dazu setzte es zwei Niederlagen.
Brandt will "nach der WM einen Switch schaffen"
"Wir haben eine Europameisterschaft im eigenen Land. Deswegen wollen wir eine Euphorie im Land entfachen", sagte Havertz wohl auch deshalb. "Wir wollen alles dafür tun, die Fans wieder stolz und glücklich zu machen. Wir haben viel Kritik bekommen, auch wenn oft nicht zu Recht, wie ich finde. Wir als Team sind dadurch vielleicht auch stärker geworden, so etwas schweißt zusammen."
Teamkollege Julian Brandt stellte zum frühen Ausscheiden in Katar klar: "Die Zeichen standen für das ganze Turnier über Deutschland nicht optimal." Er sei der Meinung, "dass man nach der WM einen Switch schaffen muss und die nächsten neun Monate so nutzen muss, dass du optimal in die EM reinkommst."
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