Verkauf schwerer als gedacht Chelsea-Besitzer Abramowitsch droht Milliardenverlust
In der vergangenen Woche gab Roman Abramowitsch bekannt, den FC Chelsea verkaufen zu wollen. Doch bei diesem Vorhaben läuft offenbar wenig nach Plan. Der Russe muss Abstriche machen.
Die turbulenten Tage bei Roman Abramowitsch gehen weiter. Der von den Sanktionen betroffene russische Oligarch hatte angekündigt, den FC Chelsea verkaufen zu wollen. Das verkündete er als Reaktion auf den Angriff Wladimir Putins auf die Ukraine. Abramowitsch hatte dabei mit einer Verkaufssumme von rund drei Milliarden Pfund (etwa 3,6 Milliarden Euro) gerechnet. Nun heißt es aus England, dass diese Summe wohl keiner der Interessenten zahlen wolle. Es droht ein Milliardenverlust, da ein Kaufpreis von nur zwei Milliarden Pfund (rund 2,4 Milliarden Euro) als realistischer erscheint.
Nächster drastischer Geldverlust für Abramowitsch
Grund dafür ist die Verhandlungsposition Abramowitschs. Der 55-Jährige will den Klub schnell loswerden, was den Preis drückt. Zwar soll es rund zehn Interessenten geben, doch Gerüchte zu konkreten Gesprächen gibt es noch keine. Ein Experte aus der Premier League sagte dem "Mirror": "Egal wer mit Abramowitsch an den Tisch geht, er wird ihm nicht das geben, was er will."
Es wäre der nächste drastische Geldverlust für den Multimilliardär, der Chelsea bereits alle ausgebliebenen Rückerstattungen in Höhe von schätzungsweise 1,8 Milliarden Euro erließ. Angesichts seines Vermögens von über elf Milliarden Euro würde dies den Oligarchen nicht wirklich treffen.
Bitter für Abramowitsch ist jedoch: Der Preis der "Blues" schnellte laut "Forbes" in den vergangenen zwei Jahren um rund 24 Prozent in die Höhe. Chelsea gilt mit umgerechnet 2,95 Milliarden Euro als siebtwertvollster Klub der Welt. Trotzdem muss er ihn nun weit unter Wert verkaufen. Unter normalen Umständen hätte er den amtierenden Champions-League-Sieger definitiv für seine angepeilte Wunschsumme veräußern können.