Nach Astori-Tod Justiz ermittelt wegen fahrlässiger Tötung
Welche Umstände führten zum Tod von Davide Astori? Die italienische Justiz hat Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen. Eine Obduktion der Leiche soll für Aufklärung sorgen.
Nach dem Tod des italienischen Fußball-Nationalspielers Davide Astori hat die Staatsanwaltschaft von Udine eine Obduktion der Leiche angeordnet. Diese solle am Dienstag im Krankenhaus von Udine durchgeführt werden, sagte der Staatsanwalt von Udine, Antonio De Nicolo.
"Die Obduktion soll eventuell feststellen, ob jemand Astori etwas verabreicht hat", sagte De Nicolo. Er hob hervor, dass es sich jedoch um eine "abstrakte Theorie" handle. Die Staatsanwaltschaft will vom AC Florenz medizinische Unterlagen über Astori zusammenstellen lassen.
Astori-Anwalt: Noch keine Verdächtige
Nach dem Tod Astoris hatte die Staatsanwaltschaft bereits Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen. "Wir müssen ergründen, ob Astoris Tod ein tragischer Vorfall ist, oder ob jemand hätte bemerken sollen, wie es um ihn gesundheitlich stand", erklärte De Nicolo. Im Moment würde es noch keine Verdächtige geben.
Die Trauerzeremonie für den Spieler ist am Donnerstag in der Basilika Santa Croce in Florenz geplant. Vor der Trauerzeremonie soll der Sarg Astoris in einer Aufbahrungskammer aufgestellt werden, wo Fans von dem Spieler Abschied nehmen können.
Schweigeminuten in Italien geplant
Alle Auswahlmannschaften des Fußballverbandes FIGC werden in den kommenden Tagen als Zeichen der Trauer in ihren Spielen Schweigeminuten einlegen und mit Trauerflor antreten, teilte zudem der Verband mit. Den Anfang habe Italiens U19-Team der Frauen gemacht, das am Sonntag gegen Norwegen mit Trauerflor gespielt hatte.
Der Verband hatte alle Sonntagsspiele der Serie A und Serie B abgesagt. Die Fiorentina wird am Dienstag wieder das Training aufnehmen, teilte der Klub mit.
Astori war am Sonntag im Alter von 31 Jahren in einem Hotel in Udine tot aufgefunden worden. Er war nach Angaben der Behörden an einem plötzlichen Herzstillstand gestorben.
- Nachrichtenagentur sid