Barca-Star verteidigt sich Dembélé: Darum musste ich beim BVB streiken

Es ist der Aufreger des vergangenen Sommers gewesen: Ousmane Dembélé erzwang per Streik einen Abgang von Borussia Dortmund. Jetzt rechtfertigt er sein Verhalten in einem Interview.
Ousmane Dembélé vom FC Barcelona hat seinen Streik bei Borussia Dortmund im vergangenen Sommer verteidigt. Dem französischen Fußball-Magazin "Onze Mondial" sagte er: "Ich würde gerne wissen, wie die Leute, die mich kritisieren, sich verhalten hätten, wenn sie an meiner Stelle gewesen wären. Was hätte ich sonst machen sollen? Barcelona ein zweites Mal absagen sollen? Das wäre für mich unmöglich gewesen.“ Hintergrund: Dembélé hatte schon 2016 ein Angebot vom FC Barcelona, wechselte aber damals lieber zum BVB.
Als der FC Barcelona ihm im vergangenen Sommer erneut ein Angebot unterbreitete, erschien Dembélé dann nicht mehr zum Training von Borussia Dortmund – trotz des gültigen Vertrags bis 2021. Nach wochenlangen Verhandlungen einigten sich beide Klubs schließlich auf einen Wechsel. Die Ablöse soll bei 105 Mio. Euro liegen und durch Bonuszahlungen auf bis zu 140 Mio. steigen können.
Kritik von Trainer Valverde
Sportlich ist der Franzose beim katalanischen Top-Klub allerdings noch nicht angekommen. Wegen zwei Verletzungen in Folge verpasste er einen Großteil der bisherigen Saison. Seine magere Bilanz: zehn Einsätze, vier Torvorlagen. In der Vorsaison glänzte er beim BVB mit insgesamt zehn Treffern und 21 Vorlagen in 49 Pflichtspielen. Zudem fing er sich kürzlich einen Tadel seines neuen Trainers Ernesto Valverde ein, der sich über das mangelnde Abwehrverhalten von Dembélé ärgerte.
Bereut der Franzose nun also seinen Streik? Dembélé: "Ja und nein. Ich hatte den Eindruck, dass ich die Erfüllung meines Traums verpassen würde. Deswegen habe ich mich so verhalten, dazu stehe ich.“
- Auszug aus dem Interview bei "Onze Mondial" (französisch)
- Statistiken via transfermarkt.de