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t-online.de Inside Real Madrid: Ronaldo flüchtet vor Vergewaltigungsvorwürfen


Inside-Kolumne Real Madrid
Ronaldo flüchtet und Raúl will Zidane beerben

t-online, Valeria Meta

Aktualisiert am 18.04.2017Lesedauer: 4 Min.
Cristiano Ronaldo mit seiner Freundin Georgina Rodriguez, hier im Januar am Flughafen in Zürich.Vergrößern des Bildes
Cristiano Ronaldo mit seiner Freundin Georgina Rodriguez, hier im Januar am Flughafen in Zürich. (Quelle: RDB/imago-images-bilder)
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Selten herrschte in der spanischen Hauptstadt so viel Alarm wie vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League zwischen Real Madrid und dem FC Bayern: Vergewaltigungsvorwürfe gegen Superstar Cristiano Ronaldo, Spekulationen um einen Abschied von Trainer Zinédine Zidane, das Aus von Gareth Bale.

t-online.de-Reporterin Valeria Meta erklärt in ihrer Inside-Kolumne, wohin Ronaldo flüchtete, wer sich als Zidane-Nachfolger in Stellung bringt, wie der Bale-Ersatz tickt und wie ein Elfjähriger derzeit die Real-Fans verzückt.

Ronaldo flüchtet nach Marokko

Ostern in Marokko für CR7. Laut portugiesischen Medien ist Cristiano Ronaldo zusammen mit seiner Familie nach Marrakesch geflogen, um einen guten Freund – den Boxer Badre Hari – zu besuchen und sich vor dem Saisonfinale auszuruhen. Weit weg von den Spekulationen über die Vergewaltigungsvorwürfe in der abgelaufenen Woche. Mit Reals Erlaubnis, klar. Aber nicht ohne Sorgen.

Denn auch seine Freundin Georgina Rodriguez macht eine schwere Zeit durch. Aufgrund der übermäßigen Popularität Ronaldos wurde Georgina von "El Corte Inglés", einer spanischen Warenhauskette, entlassen, wo sie als Verkäuferin bei Prada arbeitete. Am Sonntag kehrte Ronaldo wieder zum Trainingszentrum Valdebebas zurück, um sich für das Bayern-Spiel vorzubereiten. Ohne Ronaldo hatte Real bei Sporting Gijon in der Liga noch 3:2 gewonnen.

Raúl bringt sich in Stellung

Dass der französische Trainer Zidane auch in der nächsten Saison bleibt, scheint eigentlich klar zu sein. Klub-Präsident Florentino Pérez hatte im Dezember verkündet, dass Zidane sogar „auf Lebenszeit“ Trainer bei Real sein könne. Der hatte zuletzt jedoch überraschend gesagt: "Es ist überhaupt nicht sicher, dass ich weitermachen werde." Laut „El País“ will niemand im Klub, dass er geht, deshalb spielt man seine Aussagen herunter. Der Trainer habe niemandem seine Absicht mitgeteilt, gehen zu wollen.

Trotzdem ist die Frage spannend, wer auf Sicht sein Nachfolger werden könnte. Denn im Juni wird jemand nach Madrid zurückkommen, der den Platz von Zidane gerne irgendwann einnehmen würde: Ex-Kapitän und Klub-Legende Raúl. Er hat angekündigt, dass er bald ein Amt im Klub bekommen wird, aber offen gelassen, um welches es sich handelt. Seine Vorstellung sei, sich auf die Spuren von Zidane zu begeben, der vier Jahre lang als Berater von Florentino Pérez arbeitete, bevor die Trainer-Karriere als Vize von Carlo Ancelotti begann.

„Im Juni werde ich zurück nach Madrid ziehen“, sagte Raúl während eines offiziellen Abendessens mit Pérez. Raúl weiter: „Mein nächstes Ziel ist, bei Real zu arbeiten. Nun überlegen wir, wie ich durch meine Erfahrung dem Klub helfen kann“. Nach drei Jahren in New York – erst als Spieler, dann als Country Manager für die Liga in den USA – ist der ehemalige Schalke-Stürmer bereit, Real zurückzuerobern.

Der Bale-Ersatz und seine irre Geschichte

In München war er der Mann, der den FC Bayern schachmatt setzte. Der 21-jährige Marco Asensio hatte erst 18 Minuten zuvor die Position von Gareth Bale übernommen, als er Cristiano Ronaldo die geniale Vorlage für das Tor zum 2:1 im Hinspiel schenkte. Der Junge aus Mallorca ist derzeit der aufregendste Spieler des Teams: Gegen Sporting hat Zidane ihn in die Startelf genommen, aber nicht als Rechtsaußen wie in München, sondern auf der Position von Luka Modric im Zentrum. Jetzt ist es nicht unwahrscheinlich, dass er im Rückspiel gegen Bayern auch von Anfang an spielt, weil Gareth Bale ausfällt. Dank seiner Fähigkeit, das Spieltempo zu bestimmen, ist Asensio ein Spieler, wie es ihn selten gibt.

Und auch seine Geschichte ist einzigartig: Der Sohn eines Spaniers und einer Holländerin – Marco wurde nach Van Basten benannt – war er schon als Kind auf Mallorca für seine Fußball-Qualitäten bekannt. Der Legende nach soll Real-Präsident Pérez ihn während eines Yacht-Ausfluges getroffen haben: „Das ist mein Sohn und eines Tages wird er für Real Madrid spielen“, so soll sein Vater ihn dem Präsidenten vorgestellt haben. Seitdem arbeitete der Junge daran, die Prophezeiung zu erfüllen.

Real Madrid holte ihn von RCD Mallorca schon bevor er 2015 U-19-Europameisterschaft wurde und Jeder sein Talent sehen konnte. Real verlieh Asensio zu Espanyol, wo er mit 15 Vorlagen in 37 Spielen der Assist-König war. Erst im letzten Sommer schloss er sich dem Team von Zidane wieder an, wo er sich trotz der starken Konkurrenz eine gute Position verschaffte – auch mithilfe von Vorlagen wie der in der Allianz Arena.

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Isco-Geste für taubstumme Eltern

Nach dem Sieg in München sieht es so aus, als ob die Sonne bei Real zurückgekehrt wäre. Cristiano Ronaldos Doppelpack hat viele Zweifel zerstreut – vor allem über ihn selbst. Bei Sporting Gijon hat Zidane ihn geschont, ein Doppelpack gab es trotzdem: Von Isco, der sein zweites Tor mit einer untypischen Handgeste feierte. Wie die Tageszeitung „Marca“ erklärte, war es eine besondere Widmung für einen jungen Fan, deren Eltern taubstumm sind: „Ich liebe dich“ in Gebärdensprache.

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Die schöne Geste und das entscheidendes Tor in der 90. Minute kommen zu einem besonderen Zeitpunkt für Isco, dessen Vertrag mit Real 2018 ausläuft und noch nicht verlängert wurde. "El País" zufolge seien auch die Aussagen von Zidane über seine unsichere Zukunft ein Versuch, die öffentliche Aufmerksamkeit von der Thematik der ausstehenden Vertragsverlängerung wegzulenken.

Mini-Zidane verzaubert Real

Das Schönste, was am Oster-Wochenende bei Real Madrid passiert ist – dafür war Zidane verantwortlich. Aber nicht Zinédine. Ein Kind mit der Nummer 21 auf dem Trikot verzauberte mit einem Traumtor die Zuschauer des Miniclásico zwischen Real und Barcelona: Ein Rechtschuss vom Rand des Strafraums, der sich über den Torwart unter die Latte senkte. Der Name des jungen Zauberers: Elyaz Zidane, der 11-jährige dritte Sohn von "Zizou".

Mithilfe seines Tores schaffte es die U12 von Real Madrid, dem Rivalen den "Mediterranean International Cup" zu entreißen – ausgerechnet eine Woche vor dem echten Clásico zwischen den Blancos und dem Team von Luis Enrique. Dabei könnte Elyaz sogar als Balljunge agieren und damit sein Idol Cristiano Ronaldo aus der Nähe betrachten.

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