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DFB-Team | Protest-Banner gegen Fifa wegen WM 2034 in Saudi-Arabien


"Abpfiff für die Menschenrechte"
Deutsche Fans kritisieren Fifa scharf

Von t-online
24.03.2025Lesedauer: 2 Min.
Beim Viertelfinal Rueckspiel der deutschen Nationalelf gegen Italien in Dortmund: Deutsche Fans protestieren mit einem Banner gegen die WM in Saudi Arabien.Vergrößern des Bildes
Beim Viertelfinal-Rückspiel der deutschen Nationalelf gegen Italien in Dortmund: Deutsche Fans protestieren mit einem Banner gegen die WM in Saudi-Arabien. (Quelle: IMAGO/Markus Ulmer)
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Am Rande des Nations-League-Viertelfinalspiels der deutschen Nationalelf gegen Italien ist es zu einer Protestaktion deutscher Fans gegen die Fifa gekommen. Es geht um ein Reizthema.

Beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien in Dortmund sorgte ein Banner im deutschen Fanblock für Aufsehen. Die Botschaft darauf war deutlich: "Saudi Arabia 2034 – The final whistle for human rights" (zu Deutsch: "Saudi-Arabien 2034 – Der Abpfiff für die Menschenrechte"). Mit dieser Protestaktion kritisierten die Fans die umstrittene Vergabe der Weltmeisterschaft 2034 an Saudi-Arabien.

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Die Fifa hatte zuvor entschieden, das Turnier in neun Jahren an das Golf-Königreich zu vergeben. Diese Entscheidung stößt international auf scharfe Kritik – insbesondere von Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International.

Steve Cockburn, Experte für Sport und Menschenrechte bei Amnesty International, äußerte sich dazu mit deutlichen Worten. Er bezeichnete die Vergabe der WM nach Saudi-Arabien als "rücksichtslose Entscheidung", da der Menschenrechtsschutz im Land nicht gewährleistet sei. Cockburn betonte, dass viele Menschenleben gefährdet seien, weil Arbeitsmigrant*innen in Saudi-Arabien ohne grundlegende Reformen weiterhin ausgebeutet würden und sogar ums Leben kommen könnten.

"Die Fifa muss dringend ihren Kurs ändern"

"Die Fifa weiß, dass Arbeitsmigrant*innen ausgebeutet werden und sogar sterben, wenn es in Saudi-Arabien keine grundlegenden Reformen gibt", erklärte Cockburn. Dennoch habe der Fußball-Weltverband beschlossen, die Vergabe durchzuziehen und riskiere damit, für die erwarteten Menschenrechtsverletzungen mitverantwortlich gemacht zu werden.

Cockburn kritisierte zudem, dass die Fifa aus den Erfahrungen der WM 2022 in Katar keine Konsequenzen gezogen habe. Damals waren Arbeitsmigrant*innen unter teils katastrophalen Bedingungen beschäftigt worden. Eine Entschädigung dieser Menschen sei bis heute ausgeblieben.

"Die Fifa muss dringend ihren Kurs ändern", forderte Cockburn. Es müsse sichergestellt werden, dass die Weltmeisterschaft in Saudi-Arabien tatsächlich zu positiven Reformen führe. Andernfalls drohe ein weiteres Jahrzehnt voller "Ausbeutung, Diskriminierung und Unterdrückung", so der Experte weiter.

Gemeinsam mit anderen Menschenrechtsorganisationen, Gewerkschaften und Fangruppen fordert Amnesty International die Fifa dazu auf, ihrer Verantwortung für die Einhaltung der Menschenrechte nachzukommen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort in Dortmund
Transparenzhinweis

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