Wegen Umgang mit Yann Sommer "Dreckschleuder" – Nationaltrainer attackiert FC Bayern
Murat Yakin hat wenig Verständnis, wie beim FC Bayern mit Yann Sommer umgegangen wurde. Seinem Unmut machte der Schweizer Nationaltrainer nun Luft.
Deutliche Worte vom Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin. Der 48-Jährige hat den Umgang des FC Bayern mit Torhüter Yann Sommer in der vorigen Saison heftig kritisiert. Der Schlussmann, der inzwischen für Inter Mailand in Italien spielt, sei in München "durch eine Dreckschleuder durchgezogen" worden, sagte Yakin in einem Interview bei Sport1.
Der ehemalige Bundesliga-Profi des VfB Stuttgart und des 1. FC Kaiserslautern warf den Bayern vor, dass sie dem Schweizer Schlussmann nicht genug Vertrauen entgegengebracht hätten. "Er wurde zu einem Opfer eines Mechanismus, der sich nur bei Bayern abspielt", sagte der Coach der Eidgenossen.
Yakin: Sommer "hat gezeigt, was er kann"
Sommer war in der Winterpause 2022/23 nach achteinhalb Jahren bei Borussia Mönchengladbach zu den Bayern gekommen, weil Stammtorwart Manuel Neuer wegen seines Ski-Unfalls auf unbestimmte Zeit ausfiel. Mit dem Schweizer zwischen den Pfosten gewannen die Münchner die Meisterschaft, scheiterten in der Champions League aber im Viertelfinale am späteren Titelträger Manchester City. Auch im DFB-Pokal schieden die Bayern früh aus - Torwart Sommer stand immer wieder in der Kritik.
"Die ganze Kritik hat sehr an ihm genagt. Ich habe diese nicht verstanden", berichtete Yakin. "Man kannte Yann und wusste, wen man holt. Er hat gezeigt, was er kann. Und er hat sich auch nie beklagt. Die Bayern-Zeit war nicht leicht für Yann, damit hat er schon zu kämpfen gehabt."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa