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Adrian Mutu: Ex-Profi spricht über "schlimmste" Zeit in Karriere


Ex-Fußballprofi über Drogenkonsum
"Hätte den Ballon d'Or locker gewinnen können"

Von t-online
28.03.2025Lesedauer: 3 Min.
Adrian Mutu: Er spielte unter anderem in England, Italien und Rumänien.Vergrößern des Bildes
Adrian Mutu: Er spielte unter anderem in England, Italien und Rumänien.
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Lange Zeit galt Adrian als einer der kommenden Stars des Weltfußballs. Doch dann griff der Rumäne zu Drogen – und brachte seine Karriere aus den Fugen.

Adrian Mutu gehörte einst zu den großen Versprechen des europäischen Fußballs. Nun hat der frühere Stürmer über einen Wendepunkt gesprochen, der seine Karriere prägte und ihn wohl letztlich um noch größere Erfolge brachte. "Kokain zu nehmen während meiner Zeit bei Chelsea war die schlimmste Entscheidung, die ich in meiner Karriere hätte treffen können", sagte Mutu im Gespräch mit der britischen Zeitung "The Telegraph".

Der Rumäne erklärte, sich damals einsam und überfordert gefühlt zu haben, auch wenn das keine Entschuldigung für sein Verhalten sei. Aber was war überhaupt passiert?

Als der FC Chelsea im Sommer 2003 tief in die Tasche griff, um gleich mehrere namhafte Spieler zu verpflichten, war auch Mutu Teil der neuen Mannschaft. Der Rumäne wechselte für über 22 Millionen Euro vom FC Parma aus Italien nach London und legte einen vielversprechenden Start hin: vier Tore in seinen ersten drei Einsätzen, darunter ein Doppelpack gegen Tottenham. Er wurde schnell zum Hoffnungsträger.

Doch das Hoch hielt nicht lange. Nach einem Trainerwechsel geriet Mutu unter dem neuen Coach José Mourinho rasch ins Abseits. Der Konflikt begann mit einer Meinungsverschiedenheit über Mutus Fitnesszustand. Die Situation eskalierte, als im Oktober 2004 ein positiver Dopingtest öffentlich wurde. Der inzwischen 46-Jährige wurde wegen Kokainkonsums für sieben Monate gesperrt.

Hohe Entschädigungssumme

Trainer Mourinho äußerte sich öffentlich kritisch und sagte: "Ich würde ihn niemals wieder verpflichten." Der Verein hatte eine klare Linie: "Null Toleranz – das war Chelseas Politik in Bezug auf Drogen. Und ich finde das gerecht", erzählte Mutu rückblickend. Er akzeptierte die Strafe und betonte, dass er aus dem Vorfall wichtige Lehren gezogen habe.

In der Folge musste Mutu dem Klub 17,2 Millionen Euro an Entschädigung zahlen. Der Imageschaden war enorm. "Ich habe oft darüber nachgedacht. Ich glaube, dass ich mehr als eine Saison lang zu den besten Spielern der Welt gehört habe, also hätte ich den Ballon d'Or locker gewinnen können", ist Mutu überzeugt.

Seine fußballerische Klasse stellte er vor allem in Italien unter Beweis. Zwischen 2005 und 2012 war Mutu in der Serie A aktiv, unter anderem bei Juventus und der AC Florenz. Besonders bei der "Fiorentina" blühte er wieder auf: Über 50 Tore in fünf Spielzeiten machten ihn dort zum Publikumsliebling.

Allerdings blieb Mutu auch in Italien nicht frei von Schlagzeilen. 2010 wurde er erneut wegen Dopingvergehens gesperrt. Zudem handelte ihm ein disziplinarischer Vorfall bei der rumänischen Nationalmannschaft eine vorübergehende Suspendierung ein. Trotzdem sieht er diese Phase als wichtigen Abschnitt seiner Laufbahn: "Italien hat mich international auf die Landkarte gebracht", sagt Mutu. Besonders bei Florenz sei er glücklich gewesen.

Dass in England oft nur der Chelsea-Skandal mit seinem Namen verbunden wird, stört ihn. "Es sind 23 Jahre vergangen seit der Chelsea-Geschichte, und es wurden damals und im Laufe der Jahre viele Lügen über mich geschrieben, besonders in der Presse des Landes", erklärte Mutu mit Blick auf seine Kritiker. Er verwies auf mehrere sportliche Erfolge und darauf, dass er inzwischen eine Familie und eine neue Karriere als Trainer aufgebaut habe.

Verwendete Quellen
  • telegraph.co.uk: "Adrian Mutu interview: I could have won Ballon d’Or if it were not for cocaine" (Englisch)
Transparenzhinweis

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