Presse zum DFB-Spektakel "Ein deutsches Panikorchester in der Abwehr"
Ein Schritt nach vorn mit viel Luft nach oben. So könnte man die Aussagen der deutschen Nationalspieler zum Unentschieden gegen die Schweiz zusammenfassen. Die internationale Presse war etwas kritischer.
Lob für die Offensive, Kritik für die Defensive – und die "schlechte Seite Deutschlands". So denken Medien aus der Schweiz, den Niederlanden und Österreich über das DFB-Länderspiel:
SCHWEIZ
"Blick": "3:3. Ein Spektakel der Sonderklasse. Ein deutsches Panikorchester in der Abwehr. (...) Das Team von Jogi Löw steckt in einer monumentalen Schaffenskrise."
"Tagesanzeiger": "Am Ende steht es 3:3. Es ist das Resultat nach einem munteren Spiel, nach dem sich die Schweizer grämen mögen, die große Chance zum Exploit nicht genutzt zu haben, doch dafür haben sie sich individuell erneut zu viele Aussetzer geleistet. Und die Deutschen kriegen kein bisschen Ruhe in die Diskussion, ob Bundestrainer Joachim Löw wirklich weiß, was er will."
"Neue Zürcher Zeitung": "Die Schweizer Fußballer erreichen in Deutschland ein 3:3 – es ist mehr als eine Ehrenmeldung."
NIEDERLANDE
"Voetbal International": "Antonio Rüdiger zeigte die schlechte Seite Deutschlands am Dienstagabend. Nicht nur, weil er und seine Kollegen gegen die Schweiz ab und zu ein defensives Chaos waren. Sondern auch, weil er in der Nachspielzeit offenbar einen Blackout hatte, als er seinen Gegenspieler mit dem Ellenbogen schlug."
ÖSTERREICH
"Krone": "Deutschland mit Spektakel: Vorne hui, hinten pfui."
"Heute": "0:2, 2:2, 2:3, 3:3 – Deutschland kam gegen die Schweiz mit einem blauen Auge davon. In der Nations League ist dennoch noch alles möglich."
"ORF": "Drei Tage nach dem ersten Sieg in der Nations League und im Kalenderjahr 2020 gegen die Ukraine ist Deutschland am Dienstag an einer Niederlage vorbeigeschrammt. (...) Die Ferse von Serge Gnabry rettete den Deutschen letztlich einen Punkt."
Oben im Video oder hier sehen Sie, was Joachim Löw zum Spiel und zur Kritik an seiner Person sagte.
- Nachrichtenagentur dpa (Schweiz)
- Eigene Recherchen (Niederlande, Österreich)