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Interview - Bundestrainer Löw: "Dann werden wir richtig angreifen"


Interview
Bundestrainer Löw: "Dann werden wir richtig angreifen"

Von dpa
07.09.2020Lesedauer: 3 Min.
Wartet mit dem DFB-Team in der Nations League immer noch auf einen Sieg: Bundestrainer Joachim Löw.Vergrößern des BildesWartet mit dem DFB-Team in der Nations League immer noch auf einen Sieg: Bundestrainer Joachim Löw. (Quelle: Christian Charisius/dpa./dpa)

Basel (dpa) - Fragen an Bundestrainer Joachim Löw in der digitalen Pressekonferenz nach dem 1:1 der Fußball-Nationalmannschaft in der Nations League in der Schweiz.

Frage: 1:1 gegen Spanien, 1:1 gegen die Schweiz. Wie ordnen Sie das erneute Remis ein?

Antwort: Beide Spiele waren mit Licht und Schatten, mit guten Ansätzen, aber natürlich beide Spiele auch mit Fehlern. Wir waren von Anfang an sehr gut im Spiel. Was wirklich auch ärgerlich ist, dass wir mit unseren guten Chancen nach dem 1:0 uns nicht damit belohnt haben, auch mal das zweite Tor zu machen. Das war in beiden Spielen das Problem. Wenn man die Chancen nicht nutzt, und das ist unser Problem, dann wird man bestraft.

Frage: Was hat gut funktioniert?

Antwort: Was gut war in der ersten Halbzeit, wir haben früh attackiert, sind Risiko gegangen, haben Mann gegen Mann gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir technische Fehler gemacht, haben Bälle verloren, sind nicht mehr so konsequent zum Abschluss gekommen. Die Spieler, die da waren, haben alles gegeben für den Zeitpunkt. Alle sind willig, beide Spiele zu gewinnen, haben alles reingehängt. Einige Spieler waren nicht da, die kommen im Oktober zurück, und dann werden wir auch die ersten Spiele gewinnen in der Nations League.

Frage: Wie nutzen Sie die vier Wochen Pause bis zu den nächsten Spielen?

Antwort: Ich kann schon was tun. Natürlich hätten wir gerne Spiele. Jetzt ist wichtig, dass man mit den anderen Spielern in Kontakt tritt, die aus dem Urlaub zurückkommen. Wir werden die Spiele nochmal anschauen und werden uns überlegen, was im Oktober zu tun ist. Es sind drei Spiele, das macht es nicht einfacher. Wir müssen wahrscheinlich einen großen Kader nominieren. Man muss einteilen und aufteilen, dann müssen wir sehen, wie wir uns vorbereiten. Das müssen wir noch genau durchdenken.

Frage: Sie haben Mann gegen Mann spielen lassen. Was bezwecken Sie damit?

Antwort: Wir haben das so in der Form noch nie gemacht. Wir sind ein höheres Risiko gegangen als die Spanier oder die Schweizer, weil wir total Mann gegen Mann gespielt haben bis in des Gegners Hälfte. Man kann da nicht verhindern, dass sich die Gegner rauskombinieren, aber ich wollte es jetzt mal machen, genau in diesen Spielen. Wir haben es in beiden Spielen nicht die ganze Zeit, aber schon relativ oft sehr gut gemacht. Das Problem war, das zweite Tor fehlt uns, das zieht sich manchmal durch. Daran müssen wir arbeiten.

Frage: Ist die Mannschaft zu ruhig auf dem Platz?

Antwort: Es funktioniert besser, wenn eine Mannschaft länger zusammen ist, und wenn es so ist, dass die Spieler, die länger dabei sind, wenn die auf dem Platz sind, dann ist es auch etwas anderes in der Kommunikation. Ich habe das heute auch mal thematisiert. Einige waren ganz neu, da kann man das nicht verlangen. Es ist so eine Sache mit einer gewissen Reife und Persönlichkeit. Wenn man sich gegenseitig coacht, das gibt Energie, das gibt Leben in der Mannschaft, das ist eine Hilfestellung. Manche sind schon ein bisschen zurückhaltend. Auch da müssen wir besser werden.

Frage: Wie wollen Sie das angehen?

Antwort: Wenn alle Spieler im Oktober wieder da sind, wird auch das besser, dann ist es lauter, auch im Training. Da gibt es schon Spieler, die die Verantwortung übernehmen zu coachen. Manche müssen da noch reinwachsen. Das ist ein Thema, das wir in den nächsten Wochen verstärkt angehen müssen.

Frage: Wie fällt Ihr Fazit nach beiden Spielen aus und was erwarten Sie im Oktober von der Mannschaft?

Antwort: Die Gefühle sind gemischt. Natürlich will man die Spiele gewinnen. Ich habe schon gute Erkenntnisse mitgenommen. Ich habe gesehen, dass die Spieler willig waren, die Dinge umzusetzen. Aber wir machen das nicht über 90 Minuten, das habe ich fast schon erwartet. Manche Dinge haben gut geklappt, aber es gab auch Phasen, wo es nicht gemacht wurde - und dann kriegen wir Probleme.

Frage: Woraus ziehen Sie Hoffnung?

Antwort: Natürlich werden wir mit voller Kapelle antreten im Oktober und November. Und dann werden wir mit den Themen weiterarbeiten. Jetzt war mir klar, dass es nach drei, vier Trainingseinheiten nicht gelingt, über 90 Minuten die Kontrolle zu behalten. Es war eine ganz spezielle Woche, in der man nicht wusste, wer steht wo. Man musste sehen, dass sie nicht den Rhythmus haben, das wird im Oktober, vielleicht im November besser sein. Dann werden wir richtig angreifen.

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