Zeichen für Vielfalt Erstmals Unisex-Toiletten beim Länderspiel
Sportlich soll das Testspiel der deutschen Fußball-Nationalelf am Mittwoch gegen Serbien ein Neuanfang sein. Doch es soll auch das erste "genderneutrale Heimspiel" des DFB werden.
Beim Start ins Fußball-Länderspieljahr 2019 wird es erstmals auch Unisex-Toiletten im Stadion geben. Das berichtet das schwul-lesbische Netzwerk Queer Football Fanclubs (QFF) vor der Partie des deutschen Teams am Mittwoch (20.45 Uhr) in Wolfsburg gegen Serbien.
Im Januar hatte der Deutsche Fußball-Bund den Workshop "Queere Fans im Stadion" abgehalten, anschließend sei die Maßnahme gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Fankulturen geplant worden. Vor den Unisex-Toiletten sollen Ordner für Fragen der Besucher zur Verfügung stehen.
Unisex-Toiletten? "Das ist doch aktuell auch schon oft so"
Außerdem können sich Stadionbesucher auch erstmals selbst aussuchen, von welchem Ordner sie kontrolliert werden wollen – und welches Geschlecht dieser haben soll.
Während die Queer Football Fanclubs die Maßnahme als "einen weiteren Schritt zu einem genderneutralen Stadionerlebnis" loben, regt sich in den sozialen Netzwerken auch Kritik. Einigen geht der Schritt zu weit. "Wie lange es wohl noch 'Mann'schaft heißen darf?", fragt Matze Heider auf der Facebook-Seite von t-online.de Fußball.
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Andere reagieren gelassener – wie Thomas Fischer. Er schreibt: "Das ist doch aktuell auch schon so. Wie oft gehen Frauen aufs Herrenklo, weil es mal wieder zu lange dauert?" Und auf Twitter kommentiert Jessica A.: "Wie cool ist das denn bitte? Freut mich ehrlich!"
- queerfootballfanclubs.org: Genderneutrales Stadionerlebnis
- Reaktionen bei Facebook auf t-online.de Fußball