Klartext von Kevin-Prince Boateng "So einen wie mich wollte man beim DFB nicht"
Er eckt an und spricht ohne Rücksicht auf Verluste das aus, was er denkt. Kevin-Prince Boateng ist das, was man im Fußball einen "Typ" nennt. Doch beim DFB kam das offenbar nicht so gut an.
In der Jugend spielte Kevin-Prince Boateng noch im deutschen Trikot. Er durchlief fast alle Junioren-Nationalmannschaften des DFB, galt als einer der größten Talente der Zukunft. Den Sprung zur A-Nationalmannschaft schaffte der 31-Jährige jedoch nicht. Nach Meinung von Boateng hatte das weniger mit den Leistungen, als mit seiner Art zu tun. "Ich hatte dort keinen Raum, weil ich das sage, was ich denke. So einen wie mich wollte man nicht", sagte der 31-Jährige im Interview mit der Gazzetta dello Sport".
"Ich hätte mehr erreichen können"
Vor der WM 2010 entschied sich Boateng dafür, für Ghana aufzulaufen. Die richtige Wahl? "Null Reue, dass ich die deutsche Nationalelf verlassen habe", sagte Boateng. "Ich wollte für meine Heimat spielen, so habe ich mich für Ghana entschieden. Ich bin darüber glücklich, weil ich so meine Wurzeln entdeckt habe."
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In seinen Jugendjahren habe er aber auch viele Fehler gemacht. "Ich war nicht ernst und ich hatte nicht die richtigen Leute um mich, im Gegenteil zu heute. Schaue ich zurück, fühle ich, dass ich mehr hätte erreichen können, obwohl meine Karriere gut ist", sagte Boateng.
Der Trainer, der ihm in seiner Karriere am meisten gegeben habe, sei Jürgen Klopp gewesen. "Damals brauchte ich einen Motivator, jemanden, der mit mir spricht. Auch auf harte Weise, wie ein Vater. Und Klopp kann tödlich sein", sagte der Mittelfeldspieler über seinen ehemaligen Coach bei Borussia Dortmund.