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Ex-Nationalspieler Freund poltert: "Bierhoff übernimmt keine Veranwortung"


Klartext von Ex-Europameister
Freund kritisiert Löw und Bierhoff scharf

Von t-online, gh

Aktualisiert am 04.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Steffen Freund: Der Europameister von 1996 nennt die Strukturen beim DFB "absolut altertümlich".Vergrößern des Bildes
Steffen Freund: Der Europameister von 1996 nennt die Strukturen beim DFB "absolut altertümlich". (Quelle: DeFodi/imago-images-bilder)

Der frühere Nationalspieler Steffen Freund hat zu einem Rundumschlag gegen die DFB-Spitze ausgeholt – und nimmt dabei besonders Joachim Löw und Oliver Bierhoff ins Visier.

Steffen Freund hat aufgrund der verspäteten Analyse des WM-Desasters heftige Kritik an Bundestrainer Joachim Löw geäußert. Er habe sich die Erklärungen von Löw genau angehört und wie alle den Eindruck, "dass das nicht 56 Tage dauern muss. Das sind Auswertungen, die relativ schnell nach dem Turnier kommen sollten. Es ist schon erstaunlich, dass man dafür so lange braucht", sagte der ehemalige Dortmunder Mittelfeldspieler in der TV-Sendung "100 Prozent Bundesliga" bei Nitro.

"Löws Vorgänger sind direkt gegangen"

Freund glaubt, dass die lange Aufarbeitung auch zum Schutz der Verantwortlichen stattfand: "Aber vielleicht war es gut, um den Druck wegzunehmen und aus der Schusslinie zu geraten." Der Europameister von 1996 bemängelte zudem, dass es beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) keine Instanz gäbe, welche die Arbeit des Bundestrainers kontrolliere.


Auch die vorzeitige Verlängerung von Löws Vertrag vor der WM hielt er für einen Fehler. "Die jetzige Struktur zeigt, dass der Bundestrainer im sportlichen Bereich der starke Mann ist. Die einzige Möglichkeit, mit dem Bundestrainer abzurechnen, ist das Turnier. Und so schlecht waren wir noch nie. Da sind seine Vorgänger auch direkt gegangen und haben einem anderen Trainer die Chance gegeben, weil der Kader ja nicht groß geändert wird.", erklärte der 48-Jährige weiter.

"Bierhoff übernimmt keine Verantwortung"

Auch Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff bekam sein Fett weg: "Nach so einer Vorrunde kann Oliver Bierhoff sich doch nicht hinsetzen und bestimmen, wer die Akademie leitet, und wer der neue Sportdirektor wird. Im Endeffekt bleibt alles beim Alten. Er übernimmt keine Verantwortung und Joachim Löw bleibt der starke Mann im sportlichen Bereich."

Die kurzfristige Absage von Kölns Kapitän Jonas Hector stieß bei Freund auf Unverständnis. "Ich kann doch nicht nach vier Zweitligaspielen eine Pause brauchen. Das passt überhaupt nicht zusammen. Und gerade er auf der linken Seite muss wieder Leistung abrufen, denn wir brauchen ihn unbedingt", sagte Freund und ergänzte: "Das zeigt vielleicht auch ein wenig, dass Joachim Löw mit der Mannschaft versucht, etwas anders umzugehen, zeigt aber auch seine Grenzen.“

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von Nitro
  • Mit Material des sid
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