Nach Kritik von Bayern-Boss "Schande für Deutschland" – Özil-Berater attackiert Uli Hoeneß
Der Präsident des FC Bayern hatte Mesut Özil nach dessen Rücktritt aus der Nationalmannschaft scharf angegriffen. Nun kontert der Berater des Mittelfeldspielers – mit deutlichen Worten.
Nach der derben Kritik von Bayern-Präsident Uli Hoeneß an Mesut Özil hat nun der Berater des Ex-Nationalspielers gekontert. "Die Kommentare von Herrn Hoeneß verfehlen den eigentlichen Sinn komplett", sagte Erkut Sögüt zu "goal.com" – und warf Hoeneß vor, die grundlegende Problematik zu ignorieren: "Er versucht, die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Thema, dem Rassismus und der Diskriminierung in Deutschland, abzulenken." Hoeneß hatte unter anderem gesagt, Özil hätte "seit Jahren einen Dreck gespielt." Sögüt wurde noch deutlicher: Hoeneß könne "seine dummen Aussagen, die komplett übertrieben sind, nicht belegen."
- Stellungnahme im Wortlaut DFB weist Özil-Vorwürfe zurück
- Draxler bedankt sich bei Özil "Kannst stolz sein"
Und: "Sollte er sich als Präsident von Bayern München nicht auf die Leistung seiner eigenen Spieler konzentrieren, von denen acht für Deutschland in Russland spielten? Wenn Mesut so ein schlechter Spieler ist, was sagt das über seine Meinung zu Joachim Löw, Arsene Wenger und Jose Mourinho aus?"
Özil wollte "auf das Wiederaufleben des Rassismus aufmerksam machen"
Ein Austausch mit dem 66-Jährigen komme nicht infrage: "Herr Hoeneß, wir werden keine weitere Zeit und Energie aufbringen, um mit ihnen über ein Thema zu reden, von dem sie keine Ahnung haben. Sie sind nicht nur eine Schande für sich selbst, sondern vor allem für Bayern München und die Leute in Deutschland."
- Kommentar Warum Hoeneß völlig falsch liegt und Özil fehlen wird
- Ex-DFB-Pressesprecher "Grindel ist der schlechteste Präsident aller Zeiten"
Dazu erklärte Sögüt Özils Aussagen ausführlich. Es sei ihm darum gegangen, "auf das Wiederaufleben des Rassismus aufmerksam zu machen." Özil habe "den Mut und die Tapferkeit gezeigt, sich für all jene einzusetzen, die in Deutschland unfair behandelt werden: "Einwanderer, Muslime und viele mehr." Hoeneß und viele Deutsche hätten "Angst davor, mit diesem Thema, das man am liebsten unter den Teppich kehren würde, konfrontiert zu werden, weil sie die Wahrheit nicht erkennen wollen."
- Bericht bei "goal.com"
- eigene Recherche