Wegen Äußerungen zu Özil Zentralrat der Muslime fordert Bierhoff-Rücktritt
Die Diskussion um Nationalspieler Mesut Özil wird neu aufgemischt. Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime fordert nun Konsequenzen von der DFB-Führungsriege.
Deutschlands WM-Aus ist einige Wochen her, doch die Diskussion um Mesut Özil geht weiter. Nachdem sich das DFB-Team und sogar der eigene Vater zu den Schlagzeilen um den Deutsch-Türken äußerten, schaltet sich nun der Zentralrat der Muslime in Deutschland ein. Der Vorsitzende der Organisation, Aiman Mazyek, kritisierte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff und den DFB-Präsidenten Reinhard Grindel und forderte deren Rücktritt.
„Rohes Spiel wird im Sport mit einer Roten Karte bestraft“, wird Aiman Mazyek in einem Bericht des amerikanischen Senders ESPN zitiert. „Bierhoff und Grindel müssen zurücktreten, wenn sie in ihrer langen Karriere nichts anderes gelernt haben als: "Du verlierst als Özil" anstelle von "Du verlierst als Mannschaft", sagte Mazyek.
Aussagen über Özil sind Auslöser
Hintergrund der Forderung ist Oliver Bierhoffs Äußerung zu Mesut Özil nach dem WM-Aus der Deutschen. Dieser hatte angedeutet, dass man vor dem Turnier in Russland die Nominierung Özils hätte überdenken müssen.
DFB-Präsident Grindel hingegen hatte in einem Interview eine Erklärung Özils zu den umstrittenen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gefordert und zumindest indirekt diese Erklärung zur Bedingung einer Fortsetzung von Özils Karriere im DFB-Trikot gemacht.
Neben dem Zentralrat der Muslime hatte auch Özils Vater Mustafa Özil die DFB-Spitze kritisiert. "Eine Frechheit" seien die Aussagen von Bierhoff gewesen mit denen er Mesut einen großen Teil der Verantwortung für das WM-Aus zuschob. Sie dient meiner Meinung nach nur dazu, die eigene Haut zu retten", sagte er in einem Interview mit der "Bild am Sonntag".