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WM 2018: Podolski kritisiert DFB-Elf– "Lasst den Jungen mehr Freiheiten"


Nach WM-Debakel
Lukas Podolski kritisiert die DFB-Elf

Von sid, dd

Aktualisiert am 30.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Ernster Blick: Lukas Podolski im DFB-Trikot bei einem Public-Viewing-Event während der WM.Vergrößern des Bildes
Ernster Blick: Lukas Podolski im DFB-Trikot bei einem Public-Viewing-Event während der WM. (Quelle: imago-images-bilder)

Der Weltmeister von 2014 geht mit seinen Nachfolgern hart ins Gericht – vor allem einen Punkt sieht der Angreifer als verhängnisvolle Schwäche.

Ex-Nationalspieler Lukas Podolski, Fußball-Weltmeister von 2014, hat beim bitteren WM-K.o. der Nationalmannschaft in Russland die Führungspersönlichkeiten im DFB-Team vermisst. "Ich hatte einfach das Gefühl, dass da keiner vorangeht. Jeder war mehr oder weniger mit sich selbst beschäftigt, aber der unbedingte Wille am Ende, der fehlte", schrieb der Ex-Kölner und -Münchner in seiner Express-Kolumne (Samstagausgabe).

Nach 2014 hätten Leistungsträger wie Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm, Per Mertesacker oder er selbst aufgehört: "Es soll nicht überheblich klingen. Aber ein paar Typen fehlten einfach."

"Sportlich und in der Mannschaft hat es nicht gestimmt"

Podolski betonte, dass Bundestrainer Joachim Löw auf jeden Fall weitermachen müsse: "Es gibt derzeit einfach keinen Besseren als ihn. Für mich ist es auch viel zu einfach, wegen drei Spielen zu sagen: Es geht nicht mehr mit ihm. Wir sollten froh sein, dass wir ihn haben. Löw kann noch mal einen Umbruch einleiten."

Die Gründe für das Ausscheiden "liegen für mich auf der Hand. Da hat es sportlich und in der Mannschaft irgendwie nicht gestimmt", so Prinz Poldi weiter. Das sei ja schon während der Vorbereitung ein schleichender Prozess gewesen. "Aber da wurden die Probleme vielleicht einfach vernachlässigt und gesagt: Im Turnier, da sind wir dann da. Das läuft aber eben einfach nicht immer so", so Podolski.

"Für den besonderen Erfolg braucht man besondere Typen"

Der 33-Jährige glaubt auch, dass die jungen Spieler nicht gegängelt werden dürfen: "Lasst den jungen Talenten mehr Freiheiten! Die Ausbildung wird doch mittlerweile nur noch darauf ausgelegt, dass wir elf Saubermänner auf dem Platz haben."

Keiner habe mehr Ecken und Kanten, keiner macht mal etwas Überraschendes. "So blöd es vielleicht klingt: Das spiegelt sich auch auf dem Platz wider. Für die besonderen Erfolge braucht man eben auch besondere Typen", betonte der jetzt bei Vissel Kobe in Japan unter Vertrag stehende Offensivspieler.

Verwendete Quellen
  • sid
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