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Schweizer Schiedsrichter nach Spielende in der Kabine tätlich angegangen


In Schweizer Liga
Spieler und Zuschauer greifen Schiri in der Kabine an

Von t-online, wan

Aktualisiert am 25.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Schiedsrichter hält eine Rote Karte in der Hand (Archivbild): In der Schweiz musste ein Unparteiischer sich in die Kabine retten, weil Spieler und Zuschauer ihm nachstellten.Vergrößern des Bildes
Ein Schiedsrichter hält eine Rote Karte in der Hand (Archivbild): In der Schweiz musste ein Unparteiischer sich in die Kabine retten, weil Spieler und Zuschauer ihm nachstellten. (Quelle: IMAGO/opokupix/imago)

In einer Schweizer Fußball-Liga kam es zu einem Eklat, als Spieler und Zuschauer den Schiedsrichter in der Kabine angriffen. Der Verband fordert hohe Strafen.

In einer der unteren Schweizer Fußball-Ligen hat es einen schweren Zwischenfall gegeben, der die Alpenrepublik beschäftigt. Beim Spiel zwischen dem FC Bellach und dem FC Lommiswil wurde der Schiedsrichter bedroht. Als er sich in die Kabine zurückzog, sollen ihm Spieler und Zuschauer gefolgt sein, berichtet die Schweizer Nachrichtenseite "20min".

Die Spieler des Heimteams sollen den Unparteiischen sogar tätlich angegriffen haben, er sei dabei verletzt worden, heißt es in weiteren Schweizer Medienberichten. In der Partie der fünften Schweizer Liga gab es zuvor dreimal Gelb-Rot für Spieler aus Bellach, die Partie verlor der Verein mit 1:2. Nach dem Abpfiff sei es dann zu den Übergriffen auf den Schiedsrichter gekommen.

Der Solothurner Fußballverband verurteilte das Verhalten von Spielern und Zuschauern. "Genug ist genug!", heißt es in einem Schreiben an alle Vereine. Der Vorfall sei "absolut inakzeptabel", zitiert "20min" aus dem offenen Brief. Man werde die Vorgänge untersuchen und alle rechtlichen Mittel ausschöpfen. Die Verantwortlichen, so der Verband, sollen zur Rechenschaft gezogen und hart bestraft werden.

Verband verteidigt Schiedsrichter

Man stehe hinter den Unparteiischen, auch wenn die Fehler machen, heißt es. "Sie opfern ihre Freizeit, um ihrem Hobby nachzugehen, nicht weil sie dadurch reich werden oder weil sie etwas gewinnen wollen, sondern weil sie Fußball lieben", so der Verband.

Gewalt beim Fußball ist offenbar im Kanton bereits öfter vorgekommen. Im vergangenen Jahr musste ebenfalls in der fünften Liga eine Partie abgebrochen werden, weil es zwischen den Spielern ein Handgemenge gab.

Zwei Spieler seien für zweieinhalb und zwei Jahre vom Spielbetrieb gesperrt worden. Einen Monat später habe es zwischen Spielern des FC Wangen bei Olten und des FC Oensingen eine Schlägerei gegeben, bei der auch Zuschauer eingegriffen hätten.

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