Neuer Job bei Red Bull Fußball-Fans empört über Klopp: "Verrat am Spiel"
Während seiner Trainerkarriere arbeitete Jürgen Klopp ausschließlich für Traditionsklubs. Seine neue Rolle bei Red Bull schockiert viele Fans.
Nach nur rund einem halben Jahr Pause wird Jürgen Klopp im kommenden Januar einen neuen Job antreten – allerdings nicht als Trainer. Der 57-Jährige wird künftig als "Global Head of Soccer" für den Red-Bull-Konzern tätig sein, wie das Unternehmen am Mittwoch offiziell verkündete. Die Nachricht kam ausgesprochen überraschend, hatte Klopp bei seinem Abschied vom FC Liverpool im Sommer doch eigentlich eine einjährige Auszeit angekündigt.
Doch nicht nur der Zeitpunkt des neuen Engagements überrascht. Bisher war Klopp in seiner Karriere mit dem FSV Mainz 05, Borussia Dortmund und eben Liverpool ausschließlich für Vereine mit langer Tradition tätig, wurde damit zum Helden vieler Fußball-Romantiker. Sein Wechsel zum Red-Bull-Konstrukt, das bei einigen Fußball-Anhängern aufgrund des Mangels an Tradition als reines Werbeprojekt für den Red-Bull-Konzern in der Kritik steht, löst deshalb bei vielen Fans im Internet Unverständnis und Wut aus.
Ein User auf der Plattform X schreibt etwa: "Man stelle sich vor, man ist einer (sic!) der beliebtesten Personen im Fußballgeschäft, eine Legende für viele Menschen in Deutschland und England und man reißt das alles ein, wegen eines Jobs (sic!) bei Red Bull. Ein (sic!) weiterer Teil Fußballromantik ist gestorben."
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Ein anderer Nutzer schreibt zu einem Bild mit der Nachricht lediglich enttäuscht: "Ich habe gerade nichts (sic!) weniger als den Glauben an das Gute verloren." Wiederum ein anderer User wird sehr deutlich: "Klopp und Red Bull? Lächerlich. Der Typ, der mal für Herzblut und echte Emotion stand, verkauft sich jetzt an den blanken Kommerz? Das ist nicht nur ein Schritt zurück – das ist Verrat am Spiel."
Ein weiterer Nutzer fasst sich kürzer. Er schreibt: "Nach Haaren und Zähnen nun auch Fußball künstlich" und nimmt damit Bezug auf Klopps Haar- und Zahnimplantate. Mit TV-Moderator Micky Beisenherz meldet sich auch ein prominenter Fan von Klopps Ex-Klub BVB zu Wort. "Da hätte er wirklich besser Bayerntrainer werden können", schreibt er.
Andere Nutzer auf der Plattform sind weniger überrascht von Klopps Engagement bei Red Bull. Sie werfen ihm vor, nur ein finanzielles Interesse zu verfolgen und führen seine zahlreichen Werbetätigkeiten als Argument ins Feld. "Wer sich ernsthaft über Klopp wundert, sollte mal drei Minuten Werbung schauen. Für Geld macht der quasi alles", schreibt ein Nutzer. "Wer eine einzige Bundesliga-Übertragung mit Werbepausen gesehen hat, weiß (sic!) dass Klopp den Hals vor lauter Geld nicht voll genug bekommen kann", schreibt ein anderer.
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Ein weiterer Dortmund-Fan versucht, der Entwicklung etwas Positives abzugewinnen. "Das Thema Klopp ist beim BVB spätestens jetzt Geschichte (sic!). Keine Trainervergleiche à la (sic!) 'nächster Klopp' mehr, kein hinterher Geheule (sic!) mehr." Damit spielt er darauf an, dass sich viele von seinen Trainer-Nachfolgern beim BVB an der erfolgreichen Zeit unter Klopp messen lassen mussten – und daran scheiterten.
Insgesamt fasst ein anderer User die Reaktionen auf X ganz gut zusammen: Unter dem Hashtag Klopp teilt er lediglich ein Foto aus einer alten Tagesschau-Ausgabe, auf dem die Schlagzeile "Trauer und Entsetzen bei den deutschen Fans" zu lesen ist.
- X-Beiträge unter #Klopp