Bei der Frage nach seiner Doku Kimmich verrät Nachrichten von Bayern-Bossen
Joshua Kimmich wurde bei der Nationalmannschaft erneut auf seine brisante Doku angesprochen. Erst antwortet sein Teamkollege für ihn, dann verrät er Interessantes.
Die zuletzt veröffentlichte Doku über Joshua Kimmich schlägt weiter hohe Wellen. Auch am Montag wurde der Nationalspieler vom FC Bayern bei der Pressekonferenz der DFB-Elf wieder darauf angesprochen und gefragt, ob sich die Verantwortlichen des Rekordmeisters deshalb mittlerweile schon bei ihm gemeldet hätten.
Kurios: Zuerst beantwortete sein Nationalmannschaftskollege David Raum, der neben Kimmich auf dem Podium saß, diese pikante Frage für ihn. "Nee, bei mir hat sich noch keiner zu Jo gemeldet vom FC Bayern", sagte Raum mit einem Augenzwinkern. "Aber ich habe auch klar gesagt, dass wir das erstmal von ihm fernhalten, weil er erstmal eine EM zu spielen hat. Und ich brauche den Joshua mit vollem Fokus."
Kimmich beließ es natürlich nicht dabei und nahm trotzdem dann auch noch selbst Stellung zu dem Thema. "Da gab es keinen Kontakt. Max Eberl und Christoph Freund haben mal nach Siegen beim Turnier eine WhatsApp geschrieben und gratuliert, aber über die Doku haben wir noch nicht philosophiert", sagte Kimmich.
Der 29-Jährige hatte zuletzt bereits klargestellt, dass die kritischen Aussagen von ihm in der ZDF-Dokumentation über den FC Bayern nicht das aktuelle Verhältnis zum Verein darstellen. Kimmich äußert sich darin über die für ihn schwere Zeit der Impf-Debatte während der Corona-Pandemie. In dieser Zeit fühlte sich Kimmich auch vom Klub "alleine gelassen". Das habe ihn damals enttäuscht und getroffen.
Kimmich ordnet Bayern-Kritik ein
"Generell ist es zwei, drei Jahre her, zu einer Zeit, wo natürlich auch andere Leute da die Verantwortung hatten", sagte Kimmich nach dem 1:1 im letzten EM-Gruppenspiel in Frankfurt gegen die Schweiz. Damals war der Verein auf der Führungsebene in einem Übergang zu Oliver Kahn als Vorstandschef.
Aktuell habe er vom FC Bayern "noch kein Feedback" auf die ZDF-Doku bekommen. "Wie gesagt, die Aussagen sind von vor zwei, drei Jahren. Das ist das Besondere der Doku, dass es jetzt nicht gemacht wurde mit Aussagen, wie sie heute sind, sondern über die letzten Jahre", erklärte Kimmich. Das Doku-Projekt laufen inzwischen über viele Jahre. "Dementsprechend ist die eine oder andere Aussage aus der Vergangenheit", sagte er.
Kimmichs Klarstellungen sind auch unter dem Aspekt wichtig, dass es immer wieder Spekulationen gibt, er sei ein Wechselkandidat und könne den deutschen Rekordmeister im Sommer vorzeitig verlassen. Sein hochdotierter Vertrag in München läuft 2025 aus. Der Verein könnte jetzt im Sommer noch eine gute Ablösesumme kassieren. Die Alternative wäre eine Vertragsverlängerung.
"Die Frage hängt nicht nur von mir ab", hatte Kimmich vor dem EM-Start zu seiner Zukunft gesagt. "Wie denkt der Verein? Was möchte der Verein?" Das seien zentrale Fragen für ihn. Generell sei die Situation für ihn auch "nicht ungewiss", weil er noch einen laufenden Vertrag habe. Den Fokus wolle er aber zunächst auf die Heim-EM-legen. "Danach wird bestimmt ein Gespräch stattfinden", sagte Kimmich: "Und da ist der FC Bayern bestimmt mein erster Ansprechpartner."
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa