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"Schwerster Gegner stand in eigenen Reihen": Spanien ist Frauen-Weltmeister


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Spanierinnen holen WM-Titel
Der schwerste Gegner stand in den eigenen Reihen

  • Noah Platschko
MeinungVon Noah Platschko

Aktualisiert am 21.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Jorge Vilda: Der spanische Trainer führte sein Team zum Titel, gilt im Team aber als umstritten.Vergrößern des Bildes
Jorge Vilda: Der spanische Trainer führte sein Team zum Titel, gilt im Team aber als umstritten. (Quelle: IMAGO/DEAN LEWINS)

Die spanischen Fußballerinnen haben den WM-Titel geholt – und das völlig verdient. Es ist die logische Folge einer Entwicklung. Und ein Erfolg, der gar nicht hoch genug zu bewerten ist.

Aitana Bonmatí feuerte den spanischen Block unterhalb der Pressetribüne mit animierenden Gesten an. Die Partie im Accor Stadion in Sydney war zu diesem Zeitpunkt bereits minutenlang unterbrochen. Der Grund: Schiedsrichterin Tori Penso aus den USA checkte am Bildschirm am Seitenrand einen potenziellen Elfmeter für das spanische Team. Wenige Augenblicke später entschied die Unparteiische auf Handelfmeter. Doch Schützin Jennifer Hermoso vergab kläglich. Der Beginn eines furiosen englischen Comebacks Englands? Nein.

Spaniens Frauen sind Fußball-Weltmeister – und das nach einem 1:0 gegen Europameister England auch absolut verdient. Das Team von Trainer Jorge Vilda dominierte ein nur in der Anfangsphase ausgeglichenes Finale – und krönte sich zur besten weiblichen Fußballmannschaft des Planeten.

Video | Der eigentliche WM-Gewinner ist ein ganz anderer
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Quelle: t-online

Hälfte des Kaders fehlte

Es ist ein Erfolg, der gar nicht hoch genug einzuschätzen ist. Denn neben all den Kontrahentinnen auf dem Platz schien einer der schwersten Gegner einiger Spielerinnen in den eigenen Reihen zu stehen.

Der autoritäre Führungsstil des spanischen Trainers Jorge Vilda bewog im September vergangenen Jahres 15 Spielerinnen zum Rücktritt aus der Nationalmannschaft – nur drei kehrten zurück und dürfen sich nun Weltmeisterinnen nennen.

Die spanische Passmaschine

Dass es der finalen Auswahl trotz der fehlenden Hälfte des eigentlichen Stammkaders gelungen ist, dieses Turnier zu gewinnen, zeugt von der enormen Qualität, die im spanischen Fußball steckt.

Bereits bei der U17- und U20-WM im vergangenen Jahr triumphierte "La Furia Roja". Der FC Barcelona stand in den vergangenen drei Jahren im Finale der Champions League – und gewann das Endspiel zweimal.

Auf dem Papier ist es also ein logischer Erfolg der spanischen Passmaschine, der bis auf Japan keine Mannschaft bei dieser WM etwas entgegensetzen konnte. Mit dem Sieg der Frauen ist Spanien nun auch erst das zweite Land, dem es gelungen ist, sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Das Erste – Sie ahnen es – war Deutschland.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen im Stadion
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