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Fehlende EM-Euphorie? Marketing-Expertin Pausder schießt gegen den DFB


Fehlende EM-Euphorie in den Städten?
Marketing-Expertin schießt gegen den DFB

Von t-online, np

24.03.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 1039841606Vergrößern des Bildes
Verena Pausder: Die Unternehmerin ist verwundert über das in ihren Augen schwache Marketing des DFB. (Quelle: IMAGO/Herbertz / Nico Herbertz/imago)

Die Heim-EM steht kurz bevor. Von einer Euphorie ist wenig zu spüren, sagt eine Expertin. Der DFB kontert.

In 81 Tagen geht sie los, die Heim-Europameisterschaft. Erstmals seit 2006 richtet Deutschland wieder ein großes Fußball-Turnier der Männer komplett alleine aus.

Nach den zuletzt dürftigen Leistungen des DFB-Teams macht der jüngste Auftritt der Spieler von Bundestrainer Julian Nagelsmann beim 2:0-Sieg in Frankreich wieder ein wenig mehr Hoffnung auf ein zumindest sportlich erfolgreiches Turnier.

Doch wie sieht es aus mit der Euphorie der Fans im Land? Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands, äußerte sich im Rahmen einer ZDF-Reportage kritisch – und schießt gegen den DFB.

"Wo sind die Sachen, die da kommen sollen?"

"Ich war gerade in Paris. Dort ist jedes Haus jetzt schon mit "Paris 2024" plakatiert. Du merkst jetzt schon eine gewisse Atmosphäre nach dem Motto: Jetzt geht's los", lobte Pausder die Pariser Marketing-Aktionen anlässlich der im Sommer stattfindenden Olympischen Spiele in Frankreich.

In Berlin, so Pausder, erlebe sie in Hinblick auf die EM in Deutschland nichts dergleichen. "Ich habe noch nicht ein einziges Plakat gesehen, eine digitale Werbung. Ein einziges Haus oder ein Ort, der mit der Euro gebrandet ist. Wo sind die Sachen, die da kommen sollen? Die darfst du den Leuten nicht erst drei Wochen, bevor es losgeht, erzählen", monierte die 45-Jährige.

Spiele

Es sind Vorwürfe, die DFB-Präsident Bernd Neuendorf so nicht stehenlassen will: "Wir haben schon eine ganze Menge Euphorie bei uns im Land, die vielleicht nicht jeden Tag enorm sichtbar ist über Transparente und Werbung. Aber ich glaube, die Menschen wissen sehr genau, was passiert – und sie freuen sich darauf", so die Einschätzung des 62-Jährigen.

Umfrage lässt auf geringe Euphorie schließen – bisher

Schaut man auf eine von der Universität Würzburg und FanQ durchgeführte Umfrage, dann ist die Euphorie auf jeden Fall ausbaufähig – knüpft man eine solche an die sportliche Erwartungshaltung. Laut der Umfrage glauben lediglich 16 Prozent der Teilnehmer, dass Deutschland ins Halbfinale oder weiter kommt.

Satte 48 Prozent prognostizieren gar ein Aus in der Vorrunde. Nur 53 Prozent, und damit nur knapp mehr als die Hälfte, gab an, sich auf das Turnier zu freuen. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die Umfrage vor dem starken 2:0 des DFB-Teams in Lyon durchgeführt wurde.

Vielleicht war der Auswärtssieg die Initialzündung in ein, aus deutscher Sicht, berauschendes Fußballjahr. Schon am Dienstag kann Deutschland die gezeigte Leistung bestätigen. Dann geht es in Frankfurt gegen die Niederlande.

Verwendete Quellen
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