Frauenfußball Erster Sieg! DFB-Frauen atmen auf
Die deutschen Fußball-Frauen haben den ersten Sieg bei der Europameisterschaft in Schweden eingefahren: Nach dem enttäuschenden 0:0 zum Auftakt gegen die Niederlande besiegte das DFB-Team Island mit 3:0 (1:0), die Tore erzielten Lena Lotzen (24.) und Celia Okoyino da Mbabi (55., 84.). Damit kommt es am Mittwoch zum entscheidenden Spiel um Platz eins in der Gruppe gegen Norwegen, das gegen die Niederlande 1:0 (0:0) gewann. Die Deutschen sind durch den Erfolg seit über 20 Jahren und nunmehr 28 EM-Partien ungeschlagen.
Vor 4620 Zuschauern bestimmte die Mannschaft von Silvia Neid in der Anfangsphase klar das Geschehen. Dennoch leisteten sich die etwas hektisch agierenden Deutschen zahlreiche unnötige Fehler, große Chancen blieben daher aus. Lediglich Torjägerin Okoyino da Mbabi kam zu einem halbwegs gefährlichen Abschluss (8.).
Eine Änderung in der Startelf
Neun Minuten später wäre die im Vergleich zum Holland-Spiel auf einer Position veränderte deutsche Mannschaft - Melanie Leupolz rückte für Anja Mittag in die Startelf - trotz ihrer Unzulänglichkeiten fast in Führung gegangen. Einen Kopfball von Lotzen konnte die stark reagierende isländische Torhüterin Gudbjörg Gunnarsdottir noch an die Latte lenken.
Kurz darauf war aber auch Gunnarsdottir machtlos. Nach guter Vorarbeit von Dzsenifer Marozsan erzielte Lotzen ihren ersten Länderspiel-Treffer. Obwohl die Deutschen auch im Anschluss nicht fehlerfrei spielten, lag der zweite Treffer in der Luft. In der 33. Minute verpasste Leupolz nur knapp eine Flanke von Marozsan. Zwei Minuten später zielte Leupolz bei einer Direktabnahme etwas zu hoch. In der Schlussphase der ersten Hälfte hätten Okoyino da Mbabi, Leonie Maier, Lotzen (alle in der 42.) und Nadine Keßler (45.+1) das Ergebnis noch in die Höhe schrauben müssen.
Unnötige Gelbe Karte
Nach dem Seitenwechsel drängten die Deutschen immer stärker auf den zweiten Treffer. Trotz einiger brenzliger Situationen im isländischen Strafraum wollte das Tor zunächst aber nicht fallen. Stattdessen holte sich Jennifer Cramer eine völlig unnötige Gelbe Karte, damit ist die Außenverteidigerin im Norwegen-Spiel gesperrt. Kurz darauf war es aber soweit: Nach einem Schuss von Maier staubte Okoyino da Mbabi ab. Zehn Minuten später vergab sie nach Vorarbeit der überragenden Marozsan per Kopf die Chance zum dritten Treffer.
In der 73. Minute ließ Keßler eine weitere gute Möglichkeit liegen, ehe Okoyino da Mbabi noch einmal nachlegte.