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Frauen-WM doch im TV? DFB vermittelt zwischen Fifa sowie ARD und ZDF


DFB vermittelt
Bewegung im Streit um TV-Rechte der Frauen-WM

Von t-online, wl

Aktualisiert am 24.05.2023Lesedauer: 3 Min.
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Alex Popp: Sehen Fans die DFB-Kapitänin im Sommer doch im TV? (Quelle: IMAGO/Daniela Porcelli /SPP)
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Im Streit über die TV-Rechte zur Frauen-WM im Sommer vermittelt der DFB zwischen Fifa sowie ARD und ZDF. Eine Lösung scheint zumindest nicht mehr unmöglich.

Nach der erfolgreichen Europameisterschaft in England 2022 steht für die deutsche Fußballnationalelf der Frauen im Sommer mit der WM in Australien und Neuseeland das nächste Großturnier im Terminkalender. Der Boom, den der Frauenfußball seit der starken EM im vergangenen Sommer verzeichnet, könnte aber einen gehörigen Knick bekommen. Denn seit Wochen streiten sich der Weltverband Fifa und die öffentlich-rechtlichen TV-Sender ARD und ZDF über die Vergabe der TV-Rechte.

Das Problem ist der Preis: Wie die "Sport Bild" berichtet, wollen die Sender nur 2,8 Prozent der Summe zahlen, die sie bei der vergangenen Weltmeisterschaft der Männer in Katar 2022 investiert haben. Damals zahlte man 214 Millionen Euro. 2,8 Prozent würden sich dementsprechend auf rund sechs Millionen Euro belaufen.

Die Fifa fordert jedoch mehr. Sie will mindestens fünf Prozent des Betrags, der bei den Männern geflossen ist, also zehn bis elf Millionen Euro. Die Gespräche zwischen beiden Parteien schienen festgefahren. Doch jetzt schaltet sich der DFB ein und vermittelt.

DFB-Präsident im Austausch mit Fifa, ARD und ZDF

"Ich führe mit Sendern und der Fifa Gespräche", sagt DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "Ich bin optimistisch, dass es klappen kann." Auch Fifa-Präsident Gianni Infantino äußerte sich bereits zum Stand bei der TV-Rechte-Vergabe. Er bestätigte Diskussionen "auf einer etwas anderen Ebene". "Es bewegt sich also."

Die Standpunkte von Fifa sowie ARD und ZDF sind klar. Die Sender sehen in ihrem Angebot einen marktgerechten Preis für die Frauen-WM. Der Betrag orientiere sich an Events mit ähnlichen Quoten, also zum Beispiel an der Handball-EM oder -WM der Männer. Für die Vorrunde liegt der Preis dort bei vier bis sechs Millionen Euro.

Je weiter Deutschland kommt, desto weiter steigt auch die Summe. Da die Anstoßzeiten bei dieser Weltmeisterschaft aber aufgrund der anderen Zeitzonen in Australien und Neuseeland in Deutschland am Vormittag liegen, sind niedrigere Quoten wahrscheinlicher.

Fifa sieht Medien in der Bringschuld

Die Fifa sieht das naturgemäß anders. Die Zielgruppen des Frauenfußballs seien sowieso jünger. Kinder und Jugendliche könnten die Partien morgens oder vormittags sogar besser schauen, da zum Zeitpunkt der WM in den meisten Bundesländern die Ferien schon begonnen hätten.

Außerdem möchte der Weltverband die neu generierten Einnahmen direkt wieder in den Frauenfußball investieren. Der Plan sieht zudem vor, das WM-Preisgeld von 28 Millionen auf 141 Millionen Euro zu erhöhen. Da in der Vergangenheit vonseiten der Medien des Öfteren Kritik an den niedrigen Zahlungen an die Frauen geäußert wurde, ist man bei der Fifa nun der Meinung, dass die Medien jetzt auch ihren Teil zu leisten haben, um diese Problematik anzugehen.

Dass die Ausschreibung der TV-Rechte erst so kurzfristig zustande gekommen ist, hat derweil andere Gründe. Bereits im vergangenen Herbst gab es Vorgespräche zwischen den öffentlich-rechtlichen Sendern und der Fifa. Die Parteien wollte aber zunächst die erfolgreiche Qualifikation der DFB-Frauen abwarten. Im Anschluss waren Weltverband und ARD/ZDF mit der Männer-WM beschäftigt. Dementsprechend begann die Ausschreibung erst am 12. Januar mit einer Frist am 1. Februar.

Aktuell wurden in 156 Ländern bereits TV-Deals geschlossen. 50 fehlen noch. Auch in Italien gibt es zum Beispiel noch keine Einigung.

Verwendete Quellen
  • Sport Bild (print 24.05.2023): "DFB vermittelt zwischen ARD/ZDF und Fifa"
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