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Frauen-WM 2023 | Wolfsburg gewinnt DFB-Pokal – Hoffnung auf mehr bei Popp


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DFB-Stars im Pokalfinale
"Jetzt sieht man, was wir angerichtet haben"


Aktualisiert am 19.05.2023Lesedauer: 3 Min.
Alexandra Popp: Sie ist zum zwölften Mal Pokalsiegerin geworden.Vergrößern des Bildes
Alexandra Popp: Sie ist zum zwölften Mal Pokalsiegerin geworden. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler)

Vor einer Rekordkulisse krönten sich die Frauen des VfL Wolfsburg zum Rekordsieger – und machen nun Hoffnung auf mehr.

Zum neunten Mal in Folge und zum zehnten Mal insgesamt gewann der VfL Wolfsburg den DFB-Pokal. Gegen den SC Freiburg hieß es am Ende 4:1 (1:1). Damit sind die "Wölfinnen" nun alleiniger Rekordsieger im Pokal und lösen den 1. FFC Frankfurt ab.

"Rekord-Siegerinnen" stand zwar auch auf ihren T-Shirts. Der größte Gewinner war aber der Frauenfußball selbst – und das gleich in doppelter Hinsicht.

Zum einen wäre da die reine Zuschauerzahl. Die Rekordkulisse von 44.808 Zuschauern in Köln und die Atmosphäre waren beeindruckend. "Wow! Ich bin sehr glücklich", sagte Wolfsburg-Kapitänin Alexandra Popp: "Erst jetzt sieht man, was wir mit der EM angerichtet haben. Es war eine wahnsinnige Stimmung hier im Stadion", sagte sie mit kratzender Stimme nach dem Spiel.

Und weiter: "Es ist eine wahnsinnige Stimmung im Stadion, das macht den Fußball aus. Ich hoffe, dass es so weitergeht." Die 13 Jahre alte Bestmarke von 26.282 Final-Zuschauern? Pulverisiert.

Als Mitfavorit bei der WM

Auch Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat das Spektakel in Köln gesehen: "Es ist eine Superstimmung. Gerade der Freiburger Block macht richtig Alarm", sagte sie noch in der Halbzeit im Sky-Interview. Insgesamt sieben ihrer Nationalspielerinnen fanden sich in den Startaufstellungen der Teams – sechs bei Wolfsburg, eine bei Freiburg. Für Voss-Tecklenburg nicht uninteressant: Ihr Team startet am 20. Juli in die Weltmeisterschaft 2023.

In Australien und Neuseeland gehen die Frauen des DFB-Teams als Mitfavoritinnen ins Turnier. Nach der Europameisterschaft in England im vergangenen Jahr sorgten sie für einen regelrechten Boom des Frauenfußballs. Vor wenigen Wochen erst hatte sich das hohe Interesse gezeigt. In der Liga hatte der 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt einen Zuschauerrekord aufgestellt: 31.500 Fans waren ins Rhein-Energie-Stadion gekommen.

Ein großer Aufschwung innerhalb eines Jahres. Im Mittelpunkt: die deutschen Nationalspielerinnen. Mit Torjägerin Popp, Jungstar Lena Oberdorf, der sicheren Nummer eins Merle Frohms, den Innenverteidigerinnen Kathrin Hendrich und Marina Hegering sowie den Flügelflitzerinnen Svenja Huth, Tabea Waßmuth und Jule Brand stellt der VfL gleich neun Spielerinnen für die Auswahl.

Neues Selbstvertrauen getankt?

Dadurch könnte auch die Nationalmannschaft selbst von dem Pokalfinale profitieren. Zuletzt überzeugten die Damen des DFB-Teams nämlich nicht wie gewohnt: Bei drei Spielen in diesem Kalenderjahr gelang Deutschland nur ein Sieg (1:0 gegen die Niederlande). Gegen Schweden kamen sie nicht über ein 0:0 hinaus und gegen Brasilien gab es eine 1:2-Pleite. Aber: Sowohl die Nationalspielerinnen des VfL Wolfsburg als auch die des FC Bayern haben in letzter Zeit viel Selbstvertrauen getankt.

Die Bayern stehen aktuell zwei Spieltage vor Saisonende mit vier Punkten Abstand an der Tabellenspitze der Bundesliga. Wolfsburg nur auf Platz zwei. Die Meisterschaft der Münchnerinnen scheint so gut wie sicher, zumal es im letzten Spiel der Saison daheim gegen den Absteiger aus Potsdam geht. Die "Wölfinnen" hingegen haben mit dem Pokalgewinn ihren ersten Titel der Saison sicher – und ein zweiter könnte folgen. Am 3. Juni geht es ins Finale der Champions League gegen den FC Barcelona. Das könnte Aufschwung für die WM im Sommer geben.

Hinzu kommt: Bei der vergangenen EM freuten sich gleich zwei Deutsche über Auszeichnungen: Popp teilte sich mit sechs Treffern den Titel der Torschützenkönigin mit Englands Beth Mead. Oberdorf gelang die Auszeichnung als beste Nachwuchsspielerin der EM 2022. Mit viel Selbstvertrauen und zwei Einzelauszeichnungen reist das Team von Voss-Tecklenburg also nach Australien und Neuseeland.

Am Donnerstag streckte Popp noch die elf Kilogramm schwere Trophäe des DFB-Pokals in die Höhe. Warum nicht also auch den Pokal, den die ganze Welt für sich gewinnen will? Der Grundstein ist gelegt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen aus dem Rhein-Energie-Stadion in Köln
  • dfb.de: Frauennationalmannschaft
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