Fußball-EM Bindet Spanien der DFB-Elf die Schnürsenkel zusammen?
Selbstbewusst und locker präsentieren sich Spaniens Chefcoach und Routinier Carvajal vor dem EM-Schlager gegen Deutschland. Bei der Abschluss-Pressekonferenz wird sogar gescherzt.
Spaniens Fußballer möchten sich im EM-Viertelfinal-Kracher gegen Deutschland am liebsten einen Scherz erlauben, um den Gegner zu stoppen. "Wenn wir denen nicht die Schnürsenkel zusammenbinden dürfen, dann werden wir so verteidigen wie immer", sagte Trainer Luis de la Fuente bei der Abschlusspressekonferenz vor dem EM-Viertelfinale gegen Deutschland am Freitag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Stuttgart. Er müsse da noch mal mit der UEFA sprechen, ob das nicht doch erlaubt sei.
Auch der frühere Leverkusener Daniel Carvajal griff die Aussage auf, als er auf Toni Kroos, seinen Ex-Clubkollegen bei Real Madrid angesprochen wurde: Vor dem Spiel "möchte ich ihm die Schnürsenkel zusammenbinden", sagte der 32 Jahre alte Außenverteidiger.
De la Fuente sieht derweil den Heimvorteil der deutschen Mannschaft nicht als besonderen Faktor. "Es kann helfen oder nicht, es kann aber auch mehr Druck aufbauen für die Heimmannschaft. Unheimlich viel Druck aufbauen", sagte der 63-Jährige.
Carvajal hat ein großartiges Gefühl
Er habe nie gesagt, dass Spanien die bessere Mannschaft habe, betonte de la Fuente. "Deutschland ist eine großartige Mannschaft. Aber ich möchte anmerken, dass wir auch eine großartige Mannschaft haben." Er sprach mehrfach von einem "Finale" vor dem Aufeinandertreffen der beiden dreifachen Europameistern. Seinen Spielern werde er unmittelbar vor dem Anpfiff versuchen, "die große Aufmerksamkeit, das Drama, den Druck wegnehmen: Sie sollen es genießen. Wir spielen mit Selbstvertrauen und Freude, wir wissen um unser Potenzial."
Carvajal hat nach eigener Aussage "ein großartiges Gefühl" vor dem K.-o.-Spiel. "Ich sehe, dass meine Teamkameraden gut drauf sind. Wir spielen gegen einen fantastischen Gegner, aber ich sehe unser Selbstvertrauen, unsere Energie, unseren Enthusiasmus", so der Champions-League-Gewinner.
- Nachrichtenagentur dpa