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Fußball-EM: Serbien rettet Remis gegen Slowenien in letzter Sekunde


Fußball-EM
Last-Minute-Tor: Serbien rettet Punkt gegen Slowenien

Von dpa, Kgl

Aktualisiert am 20.06.2024Lesedauer: 3 Min.
Luka Jović jubelt: Der Ex-Bundesliga-Star rettete Serbien in letzter Sekunde vor der zweiten Niederlage.Vergrößern des Bildes
Luka Jović jubelt: Der Ex-Bundesliga-Star rettete Serbien in letzter Sekunde vor der zweiten Niederlage. (Quelle: Michaela Stache/reuters)

Slowenien und Serbien lieferten sich in EM-Gruppe C einen ebenso intensiven wie chancenreichen Schlagabtausch. Am Ende wurde es dramatisch.

Serbien hat bei der Fußball-EM in letzter Minute die zweite Niederlage im zweiten Spiel vermieden. Gegen Slowenien erreichten die Serben durch einen Treffer in der Nachspielzeit noch ein 1:1-Remis.

In einem hoch spannenden Spiel mit zahlreichen Torchancen auf beiden Seiten hatte Žan Karničnik Slowenien in der 69. Minute in Führung gebracht. Doch Luka Jović glich in der fünften Minute der Nachspielzeit durch einen Kopfball nach einer Ecke noch aus.

So lief das Spiel:

Nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen England standen die Serben bereits unter Druck, im Kampf um die Playoff-Plätze der Gruppe C nicht bereits vorentscheidend ins Hintertreffen zu geraten. Dieser Druck aber schien die Auswahl von Coach Dragan Stojković noch mehr zu hemmen – in der ersten Halbzeit traten die Serben weitgehend konfus auf. Kapitän Dušan Tadić, der nach seinem überraschenden Joker-Einsatz gegen die Engländer wieder in die Startelf rutschte, ermahnte seine Mitspieler immer wieder mit ausgebreiteten Armen, ruhiger zu spielen.

Es dauerte aber bis kurz vor der Halbzeitpause, ehe Serbien zur ersten großen Chance kam: Stürmer Aleksandar Mitrović bekam im Strafraum den Ball, behauptete diesen gekonnt, brachte dann aber keinen Druck hinter den Schuss aus kurzer Distanz. Sloweniens Torwart Jan Oblak parierte. Dessen Vorderleute hatten kurz zuvor die beste Chance des ersten Durchgangs. Timi Elšnik traf mit einem wuchtigen Schuss aber nur den Pfosten. Den Nachschuss setzte Leipzig-Angreifer Šeško über den Kasten. Er will nun gegen England seinen ersten EM-Treffer zielen.

In einem Match auf zunächst mäßigem Niveau hätten sich träge Serben über den Rückstand nicht beschweren können. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Sofort nach Wiederanpfiff war Tempo im Spiel, und das dank der Serben. Mitrović scheiterte erneut an Oblak (47.), kurz danach hätte Sloweniens Jaka Bijol fast ein Eigentor erzielt. Auf der Gegenseite prüfte Šeško Torhüter Predrag Rajković mit einem Schlenzer von außerhalb des Strafraums – der Keeper lenkte den Ball am Aluminium vorbei. Nach einer Flanke war er gegen Karničnik machtlos.

Pl.MannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.Form
1
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England
31202:1+15
2
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Dänemark
30302:203
3
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Slowenien
30302:203
4
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Serbien
30211:2-12

Vor dem Spiel hatte der serbische Verband am Donnerstag für Aufsehen gesorgt. Nach angeblich feindseligen Gesängen kroatischer und albanischer Fans legten die Serben Beschwerde bei der Uefa ein und kokettierten sogar mit dem Rückzug vom Turnier. "Wir verlangen von der Uefa Sanktionen, letztlich auch um den Preis, dass wir die Europameisterschaft nicht fortsetzen", sagte Verbands-Generalsekretär Jovan Šurbatović im öffentlich-rechtlichen Rundfunk RTS in Serbien.

Die Uefa war für eine Stellungnahme angefragt. Šurbatović bezog sich auf Gesänge aus beiden Fan-Lagern in der zweiten Halbzeit beim 2:2 zwischen Kroatien und Albanien am Mittwochabend in Hamburg. Der Top-Funktionär beklagte, dass sein Verband bereits "für einzelne Fälle" bestraft worden sei und fordert nun auch Konsequenzen für die Kroaten und Albaner. "Wenn die Uefa sie nicht bestraft, werden wir uns überlegen, wie wir weiter vorgehen werden", unterstrich Šurbatović und behauptete, serbische Fans seien "Gentlemen".

Das hielt einige Anhänger freilich nicht davon ab, wie schon im Match gegen England erneut vereinzelt auf den Rängen Flaggen anzubringen, auf denen die Umrisse des Kosovo zu sehen waren, ausgefüllt in den Farben des serbischen Wappens. "Es gibt kein Aufgeben", stand darüber – bei serbischen Nationalisten folgt darauf meist der Satz: "Kosovo ist Serbien."

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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