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Nach DFB-Pokal-Aus: BVB zwingt Erling Haaland zum Abschied


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Chancenlos im Titelkampf
Dortmund zwingt Haaland zum Abschied

  • Florian Wichert
MeinungEin Kommentar von Florian Wichert

Aktualisiert am 19.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Traf per Elfmeter zum 1:2, konnte die Niederlage aber nicht verhindern: Dortmunds Topstürmer Erling Haaland.Vergrößern des Bildes
Traf per Elfmeter zum 1:2, konnte die Niederlage aber nicht verhindern: Dortmunds Topstürmer Erling Haaland. (Quelle: Christian Charisius/dpa)

Nach dem Aus des FC Bayern hätte der BVB nahezu konkurrenzlos ins DFB-Pokalfinale und zum Titel stürmen können – ist aber leider zu doof. Das hat Gründe. Und Konsequenzen.

"Wo sind die Bayern enteilt? Sollen wir jetzt aufgeben oder was?"

Da war er wieder – der dünnhäutige und angefressene BVB-Kapitän Marco Reus, der im Gespräch mit ARD-Reporterin Valeska Homburg (mehr dazu lesen Sie hier) neben einer unnötigen Niederlage auch die enttäuschende Gesamtsituation von Borussia Dortmund erklären musste. In diesem Fall in Bezug auf die Bundesliga.

Eine unnötige Pokalniederlage? Peinlich trifft es noch besser (mehr dazu lesen Sie hier).

Pokal-Aus? Hochverdient

Dortmund hat sich vom Zweitligisten FC St. Pauli überrumpeln lassen und ist am Abend mit 1:2 im Achtelfinale aus dem DFB-Pokal geflogen. Hochverdient.

Das ist besonders bitter, weil der FC Bayern in diesem Wettbewerb bereits ausgeschieden und die Chance auf den Titel damit viel größer als in der Bundesliga war (mehr dazu lesen Sie hier).

Dort ist der FC Bayern – wie Valeska Homburg korrekterweise feststellte – mit sechs Punkten Vorsprung in den vergangenen zwei Monaten enteilt.

BVB-Ausscheiden in der Champions League ebenso peinlich

In der Champions League – auch das fasste sie richtig zusammen – ist der BVB in einer eigentlich machbaren Gruppe mit Ajax Amsterdam, Sporting Lissabon und Besiktas Istanbul ausgeschieden. Auch das war unnötig bis peinlich.

Die letzte Titelchance besteht nun in der Europa League, in die der BVB abgestiegen ist. Franz Beckenbauer hatte diesen Wettbewerb, genauer gesagt den Vorgänger namens Uefa-Cup, einst als "Cup der Verlierer" betitelt.

Da gehört der BVB in dieser Saison hin.

Chance auf Haaland-Verbleib ist abhandengekommen

Weil er insgesamt schon zehn Spiele in allen Wettbewerben verloren hat. Davon eines mit 0:4 gegen Ajax, eines mit 2:3 bei Hertha und nun das Pokalspiel bei St. Pauli.

Und das trotz Superstürmer Erling Haaland, der in 18 Spielen 21 Tore erzielte. Noch am Sonntag machte Lizenzspielerchef Sebastian Kehl im "Doppelpass" bei Sport 1 Hoffnung auf einen Verbleib des Norwegers, unterstrich die Titelfähigkeit des BVB mit dem Pokalsieg im vergangenen Jahr.

Die scheint Dortmund jetzt abhandengekommen.

Dem BVB fehlt die Konstanz

So vergrault der BVB Haaland, der besessen ist von Siegen und Titeln – zwingt ihn gewissermaßen zu gehen, damit dieser seine hohen Ziele erreichen kann.


Vielleicht ist Dortmund die Titelfähigkeit auch schon viel länger abhandengekommen und die Pokalsiege 2017 und 2021 waren Ausrutscher. Schließlich ist der BVB in den letzten neun Jahren fünfmal Vizemeister geworden, kein einziges Mal Meister. Und er verlor drei Pokalfinals.

Die letzte richtig erfolgreiche Mannschaft hatte der BVB 2011 und 2012 unter Trainer Jürgen Klopp, als er zweimal in Folge Meister wurde.

Der große Unterschied: Damals ging die Mannschaft davon aus, länger in der Konstellation zusammenzuspielen und Bayern langfristig Paroli bieten zu können. Erst der Abschied von Mario Götze 2013 ließ diesen Traum brutal zerplatzen und die Mannschaft auseinanderbrechen.

Mit Stars vor dem Abflug lassen sich keine Titel holen

Heute sind mit Haaland und Jude Bellingham die zwei besten Spieler permanent auf dem Sprung zu einem europäischen Topklub. Und mit Stars kurz vor dem Abflug lassen sich offensichtlich keine Titel holen.

"Das ist ein Stück weit doof von uns", stellte Trainer Marco Rose nach dem Schlusspfiff beim FC St. Pauli fest. Das wiederum ist ein Stück weit richtig – aber auch ein Stück weit untertrieben.

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