DFB-Pokal Trotz Außenseiterrolle: Thioune träumt vom "goldenen Ding"
Nach 44 Jahren kann Fortuna Düsseldorf wieder ein Pokalfinale erreichen: Die Hürde könnte allerdings kaum höher sein.
Mit großer Vorfreude und einer ordentlichen Portion Optimismus will Fußball-Zweitligist Fortunas Düsseldorf für die große Überraschung im DFB-Pokal sorgen.
"Mein Traum ist es, am 25. Mai abends im Olympiastadion mit dem goldenen Ding zu sitzen. Wir wollen alles dafür tun, erfolgreich zu sein", sagte Trainer Daniel Thioune vor dem Halbfinalspiel bei Bayer Leverkusen am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky). Die krasse Außenseiterrolle beim seit 39 Pflichtspielen unbesiegten Tabellenführer und wohl kommenden Meister der Fußball-Bundesliga nehmen die Düsseldorfer gerne an.
"Wir spielen eine fantastische Saison und sind in einer Verfassung, die uns in zwei Wettbewerben nach dem Maximalen streben lässt", sagte der Düsseldorfer Chefcoach, der am Wochenende mit seinem Team auch wieder den dritten Platz erobert und den Bundesligaaufstieg nicht aus den Augen verloren hat. "Die Freude ist in der ganzen Stadt zu spüren. Wir können etwas Historisches erreichen", sagte Sportdirektor Christian Weber am Dienstag.
"Natürlich fahren wir mit einem gewissen Respekt vor der Truppe dorthin, gleichzeitig ist es eine große Chance. Irgendwann müssen sie ja mal verlieren, warum nicht gegen uns?", sagte Torhüter Florian Kastenmeier dem "Kicker". Thioune setzt vor allem auf seinen Erfolgsgaranten Christos Tzolis, den besten Torjäger und Scorer der 2. Liga. "Das ist seine Bühne, ich lasse ihn einfach los", sagte der Trainer.
In der Pokal-Historie sind die Düsseldorfer bislang erfolgreicher als der haushohe Favorit. 1979 und 1980 hat Fortuna den Pokal gewonnen. Insgesamt stand der Club siebenmal im Finale, davon dreimal nacheinander (1978 - 1980). Außerdem halten die Düsseldorfer einen mehr als 40 Jahre haltenden Rekord mit einer Serie von 18 gewonnenen Pokalspielen nacheinander. Und in den beiden bisherigen Spielen gegen Bayer Leverkusen im Pokal (1979 und 1986) konnten sich auch die Düsseldorfer durchsetzen.
- Nachrichtenagentur dpa