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BVB-Analyse: So drehte Dortmund die irre Champions-League-Partie gegen Inter


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Zwei Spieler stechen heraus
So drehte der BVB die irre Partie gegen Inter


Aktualisiert am 06.11.2019Lesedauer: 3 Min.
Achraf Hakimi: Der Marokkaner spielte eine überragende zweite Hälfte.Vergrößern des Bildes
Achraf Hakimi: Der Marokkaner spielte eine überragende zweite Hälfte. (Quelle: Kolvenbach/imago-images-bilder)
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Nach 45 Minuten scheint das Champions-League-Aus von Borussia Dortmund bereits besiegelt. Nach 90 Minuten steht der BVB nun mit einem Bein im Achtelfinale. Gegen Inter Mailand können die Dortmunder eine Partie noch drehen, weil sie mit Risiko und Verstand aufs Ganze gehen.

Im Vergleich zum Hinspiel, das 0:2 verloren ging, versucht der BVB diese Partie mit mehr Tempo zu gestalten und so die starke Abwehr der Mailänder zu knacken. Allerdings bevor die Mannschaft von Lucien Favre überhaupt in Fahrt kommen kann, muss sie bereits einen ersten Rückschlag hinnehmen. Das frühe Tor durch Lautaro Martínez spielt Inter natürlich in die Karten. Nun ziehen sich die Italiener erst recht im tiefen 5-3-2 zurück und verteidigen in der eigenen Hälfte.

Gefährlich wird es für den BVB vor allem, wenn Inter aufrückt und mit intensiver Manndeckung und Pressing spielt. Dann wirken die Dortmunder extrem anfällig und verlieren mehrfach den Ball in der Nähe von Roman Bürkis Tor. Auf der anderen Seite gelingt es ihnen allerdings auch, mit Geschwindigkeit die Abwehr Inters zu überlaufen, wenn diese nicht so tief am eigenen Strafraum steht. Gerade Achraf Hakimi setzt sich auf dem rechten Flügel aufgrund seiner Tempovorteile gegen Cristiano Biraghi durch.

Von außen in den Strafraum

Allerdings können die Mailänder wie schon im Hinspiel ihre Nadelstiche setzen. So auch in der 40. Minute, als sich Marcelo Brozović aus der Dortmunder Umklammerung im Zentrum befreit und mit seinem 30-Meter-Dribbling das 2:0 für Inter vorbereitet. Damit scheint die Partie eigentlich bereits gelaufen. Lediglich die guten Torchancen in der ersten Halbzeit können dem BVB noch Hoffnung machen.

Trotzdem braucht es kleinere taktische Anpassungen zur Halbzeitpause, die Favre auch vornimmt. Zum einen attackiert Dortmund weiterhin über die Flügel, sucht jedoch viel häufiger den diagonalen Weg zum Tor, statt nach einem Durchbruch zur Grundlinie eine Hereingabe zu spielen. Genau so kann Inter geknackt werden, denn die kompakt stehende Abwehr wird am ehesten durch schnelle Pässe auseinander gespielt.


Ein Schlüsselspieler ist dabei einmal mehr Hakimi, der von der rechten Seite zu Dribblings ansetzt und nach dem Pass nicht stehen bleibt, sondern in den Strafraum läuft, um direkt wieder anspielbar zu sein. Genau diese positionellen Verschiebungen sind essentiell, um das dichte 5-3-2 der Italiener zu knacken.

Witsel dominiert das Mittelfeld

Ein zweiter wichtiger Faktor ist Axel Witsel. Der Dortmunder Mittelfeldchef gehört sowieso zu den Schlüsselspielern der Mannschaft. Aber in der zweiten Halbzeit ist er omnipräsent im Zentrum, sammelt dort die zweiten Bälle ein und setzt mit eigenen Dribblings nach. Taktisch nutzt Witsel dabei das Loch hinter den beiden Stürmern von Inter. Diese sind immer ein Stück weit höher positioniert und lauern auf Kontermöglichkeiten, während sich die drei Mittelfeldspieler zurückziehen und den Abstand zur Verteidigung eng halten – wie in der untenstehenden Grafik verdeutlicht.

Insgesamt kann der Auftritt dem BVB Hoffnung machen. Natürlich sind die individuellen Fehler vor den beiden Toren von Inter ein Warnschuss vor der Partie gegen Bayern München am Wochenende, denn die Bayern verfügen über ähnlich hochkarätige Offensivkräfte. Aber bei eigenem Ballbesitz verhält sich Dortmund nun um einiges kreativer und nutzt endlich das vorhandene Tempo aus.

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