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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Champions League Deshalb zerlegten die Spurs den BVB
Borussia Dortmund geht im Wembley-Stadion gegen Tottenham baden. t-online.de erklärt, was der BVB in London alles falsch gemacht hat.
Für Borussia Dortmund scheint der Traum vom Viertelfinale der Champions League bereits ausgeträumt. Der Tabellenführer der Bundesliga kassierte eine 0:3-Klatsche gegen die Tottenham Hotspur. Gerade in der Offensive hakte es beim BVB.
Trainer Lucien Favre entschied sich bei der Auswärtspartie in London für eine vorsichtigere Herangehensweise als in der Bundesliga. Er setzte – in Abwesenheit von Marco Reus – mit Mahmoud Dahoud einen dritten zentralen Mittelfeldspieler ein und ließ seine Mannschaft statt im 4-2-3-1 in einem 4-3-3 spielen.
Offensive wird vernachlässigt
Diese Umstellung hatte den Vorteil, dass der BVB die beiden Sechser von Tottenham, Harry Winks und Moussa Sissoko, sehr gut blockieren konnte. Die Spurs hatten gerade in der ersten Halbzeit wenig Erfolg, sich durch das Zentrum des Spielfeldes zu kombinieren.
Auf der anderen Seite fehlte es den Dortmundern jedoch an Durchschlagskraft in der Offensive. Dahoud und auch Thomas Delaney schalteten sich immer mal wieder nach vorn ein, aber Mario Götze war nicht selten im Angriffszentrum auf sich allein gestellt.
Spurs können kontern
Trotzdem gelang es dem BVB phasenweise das Ruder an sich zu reißen und für Unruhe in der Defensive Tottenhams zu sorgen. Gerade nach Ballgewinnen durch den umtriebigen Götze oder Dribblings von Christian Pulisic und Jadon Sancho strahlte der Bundesligist Gefahr aus.
Nach der Halbzeitpause wirkte das Offensivspiel des BVB jedoch weniger gefällig. Tottenham gelang es immer besser, Dortmund im Spielaufbau zu stören. Die rund 66 Prozent Ballbesitz für den BVB wirkten sich nachteilig aus und die Hausherren aus London konnten immer häufiger kontern. In diese Phase der Partie fiel auch der Führungstreffer durch Heung-Min Son.
Reus-Ausfall wiegt schwer
Auch im Anschluss blieb der BVB wirkungslos. In der zweiten Halbzeit schoss der Bundesligist nur ein einziges Mal auf das Tor von Hugo Lloris. Der Ausfall von Reus wog dabei schwer, weil den Dortmundern neben Götze ein weiterer Spieler fehlte, der sich mit Dribblings im Zentrum gegen das intensive Pressing von Tottenham hätte durchsetzen können.
Darin lag auch ein großer Unterschied zwischen beiden Mannschaften am gestrigen Abend. Tottenham verkraftete den Ausfall seiner beiden Offensivstars, Harry Kane und Dele Alli, um einiges besser und fand trotzdem Mittel, um Torchancen herauszuspielen und die Schwachstellen in der gegnerischen Defensive – wie etwa Außenverteidiger Achraf Hakimi – auszunutzen.
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Für den BVB bedeutet dieser verkorkste Abend wohl das frühzeitige Aus in der KO-Phase der Champions League.
- Eigene Recherchen