Spott für Wolfsburger "Geisterspiel" Allofs enttäuscht: "Hat die Mannschaft nicht verdient"
Sechs Jahre hat der VfL Wolfsburg darauf hingearbeitet, endlich wieder in der Champions League zu spielen - und dann das: Beim 1:0-Auftaktsieg gegen ZSKA Moskau fanden gerade einmal 20.126 Zuschauer den Weg ins 30.000 Zuschauer fassende Stadion. Entsprechend sauer war Klaus Allofs über die schwache Fanresonanz.
"Ich habe die Hymne vor dem Spiel gar nicht mitbekommen. Ich musste gucken, wo die ganzen Zuschauer sind", übte sich der VfL-Manager in Galgenhumor. "Das ist enttäuschend, das hat die Mannschaft nicht verdient", so Allofs.
Auch in den sozialen Netzwerken war bereits während des Spiels die nur mäßig gefüllte Wolfsburger Fußball-Arena ein Thema. Von einem "Geisterspiel" war die Rede, bei Twitter schrieb ein Nutzer: "Haben die in Wolfsburg keine Marketing-Abteilung? Man sollte hier doch in jedem Dorf 30.000 Zuschauer zur Champions League zusammenbekommen."
Hecking: "Draxler hat riesiges Potenzial"
Zwar hat Wolfsburg schon bessere Spiele gezeigt, der Weg ins Stadion lohnte sich für die treuesten Fans aber trotzdem. Zum Beispiel wegen eines bestens aufgelegten Julian Draxler, der für geschätzte 35 Millionen Euro von Schalke 04 zu den Niedersachsen gewechselt war.
Nach einem durchwachsenen Einstand für Wolfsburg beim 0:0 in Ingolstadt war der Weltmeister gegen Moskau auffälligster Spieler auf dem Platz, strahlte gleichermaßen Abgeklärtheit und Dominanz aus. In der 40. Minuten avancierte der 21-Jährige zum Matchwinner, als er eine tolle Flanke von Max Kruse über die Linie drückte. "Julian hat ein riesiges Potenzial", lobte Trainer Dieter Hecking.
Wie es scheint, hat Draxler nicht lange gebraucht, um beim VfL anzukommen und deutet an, dass er die Rolle als Nachfolger von Kevin de Bruyne durchaus ausfüllen kann. Am Samstag gegen Hertha BSC wird Draxler sicher mit breiter Brust auflaufen - dann hoffentlich wieder vor ausverkauftem Haus.
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