Ex-BVB-Star mit Dreierpack Debakel gegen Paris – Stuttgart fliegt aus der Champions League
Am Ende hat es nicht für die Playoffs in der Champions League gereicht. Der VfB Stuttgart ist raus.
Der VfB Stuttgart ist sang- und klanglos nach einer deftigen 1:4-Niederlage gegen Paris St. Germain aus der Champions League ausgeschieden. Ex-BVB-Star Ousmane Dembélé (17./35./54.) sorgte mit einem Dreierpack für eine vorzeitige Entscheidung, für Paris traf außerdem Bradley Barcola (6.). Das Tor für den VfB machte Willian Pacho mit einem Eigentor (77.).
8. Runde
Mittwoch, 29.01.
So lief das Spiel
Im Tor des VfB war die Entscheidung gegen Nübel und für Vertreter Fabian Bredlow, der sein Debüt in der Königsklasse wohl kaum positiv in Erinnerung behalten dürfte, erst kurz vor dem Anpfiff gefallen. Eine Menge war vor der Partie auch darüber diskutiert worden, ob sich Stuttgart und PSG auf ein Remis einigen könnten. Ein Punkt hätte beiden zum Weiterkommen gereicht. Ein Nichtangriffspakt?
Daran hatte das Team von Trainer Luis Enrique aber von Beginn an kein Interesse. Die Gäste setzten die Vorgabe des Spaniers um, der gesagt hatte: "Ich bin nicht hier, um zu spekulieren. Wir wollen versuchen, zu gewinnen, wir wollen unsere Position verbessern."
Dabei profitierten die Gäste schon nach sechs Minuten von einem folgenschweren Abspielfehler von VfB-Kapitän Atakan Karazor, der den Ball unbedrängt ins Toraus bugsierte. Anschließend wurde Barcola am langen Pfosten etwas glücklich, aber sehenswert von Désiré Doué in Szene gesetzt und traf zur Führung.
Die Stuttgarter zeigten sich nach dem frühen Rückstand zunehmend verunsichert. Mal misslang ein Pass, mal leisteten sich die Gastgeber ungewohnte Stockfehler. Zwar hatte Führich zweimal die Chance, den Ausgleich zu erzielen. Doch sowohl in der 13. als auch in der 16. Minute verpasste der Nationalspieler die schnelle Antwort, weil Gianluigi Donnarumma stark reagierte.
Auf der Gegenseite spielten die Pariser ihr Tempo aus. Beim zweiten Treffer glänzte Barcola mit einem Assist für Dembélé. Eine vermeintliche Abseitsstellung hatte der Videoschiedsrichter nach einigen Minuten des Wartens einkassiert.
Die Unruhe auf den Rängen wurde spürbar größer, weil auch die Ergebnisse auf den anderen Plätzen dem VfB nur kurzzeitig halfen. Trainer Sebastian Hoeneß machte einen aufgeregten Eindruck. In seiner Coachingzone schritt er unzufrieden auf und ab, auf dem Feld steckten die Offensivspieler Enzo Millot und Deniz Undav angeregt die Köpfe zusammen. Doch Lösungen fanden die Stuttgarter nicht.
Am Ende nur ein Ehrentreffer
Paris hatte das Geschehen auch weiterhin im Griff und erteilte dem VfB vor allem in der ersten Halbzeit eine Lehrstunde. Dem dritten PSG-Treffer von Dembélé ging noch eine weitere Großchance voraus, die Bredlow entschärfte. Nach dem Seitenwechsel versuchten die VfB-Anhänger, die zu keiner Zeit ihre Unterstützung einstellten, ihre Mannschaft wachzurütteln. Doch dank Dembélé jubelte erneut der Favorit.
Die Hausherren hatten nun etwas mehr Ballbesitz, strahlten aber lange wenig Gefahr aus. Erst Führich gelang es mit PSG-Mithilfe, Donnarumma doch noch zu überwinden. Mehr als der Ehrentreffer sprang für den VfB aber nicht mehr heraus.
- Eigene Beobachtungen
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa