Historischer Kantersieg in der Champions League BVB zerlegt Celtic – aber sorgt sich um Dreifach-Torschützen
Gegen desolate Schotten legt Dortmund eine furiose erste Halbzeit hin. Ein Spieler ragt mit drei Toren heraus – und wird später zur tragischen Figur.
Dank einer furiosen ersten Halbzeit hat Borussia Dortmund den zweiten Sieg im zweiten Champions-League-Spiel in dieser Saison eingefahren.
Gegen Celtic Glasgow gewann der BVB zu Hause mit 7:1 (5:1). Nie hat der BVB in der Königsklasse höher gewonnen: Der bisherige Rekordsieg war ein 6:0 bei Legia Warschau aus dem Jahr 2016. Fünf Tore in der ersten Halbzeit gelangen dem BVB zuletzt ebenfalls gegen Warschau, im damaligen Rückspiel, das man mit 8:4 gegen gewann.
Herausragender Akteur aufseiten der Schwarz-Gelben war diesmal Karim Adeyemi, dem im ersten Durchgang ein Dreierpack gelang.
So lief das Spiel
Dortmunds frühe Führung hatte Kapitän Emre Can per Foul-Elfmeter erzielt (7.). Gittens war zuvor von Celtic-Torwart Schmeichel von den Beinen geholt worden. Der schnelle Ausgleich gelang den Schotten durch Madea, der eine Flanke von Engels mit der Hüfte über die Linie bugsierte (9.). Dann begannen die Adeyemi-Festspiele, dessen Dreierpack nur durch einen weiteren Foul-Elfmeter, den er selbst herausholte und diesmal von Guirassy verwandelt wurde (41.), unterbrochen wurde.
Zunächst wurde der pfeilschnelle Angreifer von Julian Brandt perfekt in Szene gesetzt und traf mit einem abgefälschten Schuss zum 2:1 (11.)
Besonders sehenswert war sein zweites Tor, als er mit einem fulminanten Schuss von der Strafraumgrenze Schmeichel überraschte. Doch damit nicht genug: Adeyemi krönte seine starke Leistung gleich noch mit seinem dritten Tor nach einem Stockfehler von Maeda.
Adeyemi wurde damit zum ersten deutschen Profi seit Mario Gomez 2011, der in der Königsklasse in einer Halbzeit dreifach traf. So überragend die erste Halbzeit für ihn lief, so bitter begann die zweite: Nach einem Sprint verletzte sich Adeyemi am Oberschenkel, musste ausgewechselt werden (48.).
In der Folge ließ es Dortmund etwas ruhiger angehen, war aber weiterhin die klar spielbestimmende Mannschaft, was sich in den Treffern von Guirassy (66.) und Joker Nmecha (79.) niederschlug. Beide entstanden durch gravierende Fehler im Spielaufbau bei Celtic.
Durch den Kantersieg schoss sich die Borussia zumindest vorübergehend an die Tabellenspitze der neuen 36er-Ligaphase in der Königsklasse. Nächster Gegner ist Real Madrid im Bernabeu-Stadion (22.10.).
- TV-Übertragung Amazon Prime