Gerd Müller ist tot "Er wurde schon zu Lebzeiten zur Fußballlegende"
Trauer um den "Bomber der Nation". Mit 75. Jahren ist der frühere Nationalspieler Gerd Müller verstorben. Nicht nur die Fußballwelt zeigt sich aufgrund dieses Verlustes betroffen.
Gerd Müller ist tot. Der legendäre Fußballspieler verhalf dem FC Bayern zu seinem Erfolg und schoss die deutsche Nationalmannschaft 1974 zum WM-Sieg. Laut Mitteilung seines langjährigen Vereins starb er am Sonntagmorgen im Alter von 75 Jahren. Frühere Weggefährten, Sportler, Politiker und prominente Fans bringen ihre Trauer zum Ausdruck.
"In jeder Hinsicht ein ganz, ganz Großer"
"Ob für den FC Bayern, den deutschen Fußball oder den Weltfußball: Mit Gerd Müller ist ein ganz Großer gegangen", sagt Stefan Effenberg t-online. Es sei schwierig, "Worte zu finden", so der Fußballexperte. "Für mich persönlich war es immer eine riesige Ehre, mich beim FC Bayern mit ihm austauschen zu dürfen. Er war auch menschlich und einfach in jeder Hinsicht ein ganz, ganz Großer."
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Pep Guardiola, der von 2013 bis 2016 Trainer beim FC Bayern München war, twitterte: "Eine wahre Legende, nicht nur für den FC Bayern und Deutschland, sondern auch für den Fußball." Er bezeichnet Müller als "besten Stürmer der Geschichte". Er bekundet Fans, Freunden und Familie sein Beileid. Müller, der in den vergangenen Jahren an Alzheimer gelitten hat, hinterlässt seine Frau Uschi und Tochter Nicole Müller, deren Mann und einen Enkelsohn.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach schreibt auf Twitter: "Gerd Müller ist ein großer Verlust für uns alle. Als Kind hat er mich als Torjäger ohne seines gleichen beeindruckt." Später dann habe der Politiker den verstorbenen Fußballspieler als "Vorbild im offenen und konstruktiven Umgang mit seiner Alzheimer-Erkrankung" angesehen. Lauterbach betont: "Er wird auch den Nicht-Bayern-Fans sehr fehlen."
"Unvergessen ihn im Olympiastadion gesehen zu haben"
Auch Cem Özdemir hat auf Twitter reagiert. Er bekundet Familie, Freunden und Fans von Gerd Müller sein herzliches Beileid und schreibt: "Mit Gerd Müller ist eine Legende gestorben, die den Fußball in Deutschland groß macht." Özdemir selbst habe auch ein legendäres Spiel Müllers live mitverfolgt, wie er erklärt: "Unvergessen, ihn 1978 im Derby im Olympiastadion gesehen zu haben."
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
DAZN-Experte Ralph Gunesch erinnert sich gern so an den verstorbenen Bundesliga-Rekordtorschützen: "Jedes Tor aus der Drehung und ein hüpfender Jubel werden für mich auf ewig mit Gerd Müller verknüpft sein. Ruhe in Frieden."
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den früheren Weltklassestürmer als "bescheidenen Erfolgsmenschen" gewürdigt. "Er war der beste deutsche Stürmer aller Zeiten. Ohne ihn hätten der FC Bayern und die deutsche Mannschaft nie diesen Erfolgsweg beschreiten können", erklärt der CSU-Politiker. "Ich war selbst großer Fan. Ganz Bayern trauert um diesen bescheidenen Erfolgsmenschen."
"Eines der größten Idole meiner Kinder- und Jugendzeit"
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärt in tiefer Trauer: "Gerd Müller war eines der größten Idole meiner Kinder- und Jugendzeit. Ich hatte die große Ehre, ihn persönlich als einen sehr bescheidenen und angenehmen Menschen kennenlernen zu dürfen. Er war ein außergewöhnlicher Spieler, dem der FC Bayern und die deutsche Fußball-Nationalmannschaft unendlich viel zu verdanken haben."
Lothar Matthäus nimmt auf Instagram mit einem gemeinsamen Foto von sich und Gerd Müller Abschied. Auf viele Worte verzichtet er und schreibt schlicht: "Idol. Held. Legende." Dahinter setzt er ein gebrochenes Herz.
Der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes, Rainer Koch, schreibt von der "Dankbarkeit von ganz Fußballdeutschland für unglaublich viele großartige Tore" Müllers. "Er wurde schon zu Lebzeiten zur Fußballlegende, war das Idol einer ganzen Generation, auch meiner Jugend. Wir sind traurig, von dieser Ikone unseres Sports Abschied nehmen zu müssen und mit den Gedanken bei seiner Familie und seinen Angehörigen."
Auf Instagram hat auch Ex-Bayern-Spieler Bastian Schweinsteiger auf den Tod von Gerd Müller reagiert. Zu einem Schwarzweißfoto des Verstorbenen schreibt er: "Danke, Gerd! Ohne diesen Mann wäre der FC Bayern nicht das, was er heute ist, und die meisten unserer Karrieren wären wahrscheinlich nicht möglich gewesen. Meine Gedanken sind bei seiner Familie, ich bin dankbar, ihn einen meiner Trainer nennen zu dürfen..."
- Nachrichtenagentur dpa
- Instagram: Profil von Bastian Schweinsteiger
- Twitter: Profil von Karl Lauterbach
- Twitter: Profil von Cem Özdemir
- Twitter: Profil von Ralph Gunesch
- Twitter: Profil von Pep Guardiola