Bei Bayern abserviert, aber ... Hier ist Thomas Müller noch gefragt wie kaum ein anderer
Bei seinem Herzensklub ist im Sommer unfreiwillig Schluss. Auf anderem Terrain mischt Müller dagegen nach wie vor fleißig vorne mit. Das wird wohl auch nach seinem Abschied aus München so bleiben.
Mit dem Champions-League-Spiel gegen Inter Mailand (Dienstag, 21 Uhr im t-online-Liveticker) beginnt die große Abschiedstour von Thomas Müller nach 25 Jahren beim FC Bayern. Sein im Sommer auslaufender Vertrag wird nicht mehr verlängert. Wie und wo es für den 35-Jährigen im Abschluss weitergeht, ist offen. Es ist ein Abschied aus den Stadien der Republik. Von der Bildfläche wird er dagegen im wahrsten Wortsinn nicht verschwinden.
Denn: Wenige Tage vor Bekanntwerden seines Abschieds aus München machte Müller noch das, was beruflich schon seit Jahren als sein zweites lukratives Standbein betrachtet werden kann: Werbung. Er startete eine neue Kampagne mit einem seiner zahlreichen Partner. Künftig wird der Weltmeister auf der "Power Nuss-Mix"-Tüte der Firma Seeberger zu sehen und auf diversen Kanälen zu hören sein.
Müller: Einstiger "Werbekönig" der Nationalmannschaft
Adidas, Bifi, Rewe, Gillette, VW, Knoppers, Weber Grill, Müllermilch, Therme Erding, ESN Sporternährung – Müller kooperierte und kooperiert mit jeder Menge großer Unternehmen und Marken, ist ihr Botschafter, Testimonial, Werbegesicht.
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Was früher seit Louis van Gaal auf dem Platz galt ("Müller spielt immer"), hat heute nur noch im Werbebereich Gültigkeit: Müller wirbt immer. In diesem Bereich ist er nach wie vor einer der führenden deutschen Fußballer, auch wenn seine Karriere dem Ende entgegengeht, die Einsatzzeiten schwinden.
Rund um die WM 2014 und die EM 2016 galt Müller als "Werbekönig" der Nationalmannschaft. Er soll damals einer Studie zufolge etwa vier Millionen Euro jährlich eingestrichen haben. Mehr als jeder andere. Ein Wert, der über die Jahre wohl kaum geringer geworden ist. Sein Beliebtheitswert ist nicht nur bei den Fans weiterhin enorm hoch, sondern auch bei der Werbeindustrie.
Gilt nicht nur im Team: "Radio Müller" ist immer auf Sendung
Die Gründe liegen auf der Hand: Einer wie Müller lässt sich bestens vermarkten. Kommunikativ, offen, unterhaltsam, nie um einen flotten Spruch verlegen. Nicht umsonst lautet sein Spitzname in Mannschaftskreisen "Radio Müller". Er ist immer auf Sendung.
Und: Müller erreicht über seine eigenen Kanäle Millionen von Menschen. Allein seinem Instagram-Account folgen rund 14,7 Millionen Menschen. Mehr Fans unter aktiven deutschen Profis haben nur Marco Reus (15,3 Mio.) und Marc-André ter Stegen (17,3 Mio.).
Egal, wie sein weiterer Karriereweg verlaufen wird, in der Werbelandschaft wird Müller weiterhin präsent sein. Dank seiner außergewöhnlichen Erfolge gepaart mit seiner unverwechselbaren Art hat er sich eine eigene Marke aufgebaut, die unabhängig vom Verein gefragt bleiben wird. Mit einem möglichen Wechsel in die USA könnte er sogar noch einmal einen zusätzlichen Markt erschließen.
- manager-magazin.de: Thomas Müller ist der DFB-Werbekönig
- instagram.com: Profil von @esmuellert
- Eigene Recherche