Bayer Leverkusen Völler: Trainerwechsel hat sich ausgezahlt
Berlin (dpa) - Bayer Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler lässt sich bei der Suche nach einem neuen Trainer nicht unter Druck setzen.
"Wie hat Otto Rehhagel es früher immer ausgedrückt: Wir haben alle Antennen ausgefahren. Und es gilt weiterhin, was wir schon vor Wochen gesagt haben: Hannes Wolf hat auch seine Chance. Er macht es gut, er steht für mutige Entscheidungen", sagte der 61-Jährige im Interview des Multimedia-Portals "Deichstube".
Der Fußball-Bundesligist hatte sich im März von Coach Peter Bosz getrennt, danach übernahm Wolf, der vom Deutschen Fußball-Bund als Interimstrainer ausgeliehen wurde. Der Wechsel habe sich durch die Punktausbeute ganz klar ausgezahlt, sagte Völler.
Dass Trainer jetzt zum Teil Ausstiegsklauseln in den Verträgen haben und Vereine hohe Millionenbeträge an Ablösesummen für Trainer zahlen, kommentierte Völler so: "Ich bin schon lange im Geschäft, aber in dieser Form habe ich das noch nicht erlebt. Doch so hat es sich entwickelt. Ich denke, dass sich durch die vielen Wechsel die Mitleidsbekundungen, die hin und wieder zu hören sind, wenn Trainer entlassen werden, in Zukunft in Grenzen halten werden."
Die Leverkusener, die am Samstag in Bremen spielen, wollen mit einem Sieg den sechsten Platz absichern, der zur Qualifikation zur Europa League berechtigt. Keine Überraschung ist für Völler, dass Werder trotz der Negativserie und des erneuten Kampfes gegen den Abstieg an Trainer Florian Kohfeldt festhält. "Ein Trainer genießt von jeher in Bremen größeres Vertrauen. So auch Florian Kohfeldt, der über weite Strecken der Saison aus meiner Sicht auch einen guten Job gemacht hat", sagte der Ex-Weltmeister, der von 1982 bis 1987 in Bremen spielte.