Ex-Star packt aus Sousa über BVB-Aus: Gab Spieler, "die mich loswerden wollten"

Paulo Sousa spielte von 1996 bis 1997 für Borussia Dortmund, holte mit den Westfalen die Champions League. Seine Zeit beim BVB endete abrupt – weil ihn Spieler nicht mehr im Team haben wollten, erklärt Sousa nun.
Der frühere Dortmund-Star Paulo Sousa wirft früheren Teamkollegen vor, ihn zu einem Wechsel gedrängt zu haben. "Es gab Strömungen, die mich loswerden wollten", sagte der zweifache Champions-League-Sieger dem "Kicker". Der Portugiese, der 1997 den Henkelpott mit dem BVB gewann, erklärte: "Ich habe von einigen Teilen aus dem Team gespürt, dass es keine Anerkennung gibt." Namen wolle er jedoch nicht nennen.
Sousa wechselte im Januar 1998 nach nur 18 Monaten bei Borussia Dortmund zum italienischen Top-Klub Inter Mailand. Der frühere Weltklasse-Mittelfeldspieler hat jedoch auch gute Erinnerung an ehemalige BVB-Kollegen. Besonders angetan hatte es ihm Andreas "Andy" Möller. "Technik, Beidfüßigkeit, Pässe, Tempo, Abschluss – er hatte einfach alles", schwärmt Sousa. "Andy hätte ein Weltstar wie Zidane sein können", ist er sich sicher, aber: "Er war nun mental nicht ganz so stark wie Zinedine, so auf ein Ziel ausgerichtet."
Aktuell ist Sousa, der seine Karriere 2002 im Alter von gerade einmal 32 Jahren verletzungsbedingt aufgeben musste, Coach des französischen Erstligisten Girondins Bordeaux. Zuvor war er jedoch auch Kandidat auf den Trainerposten beim BVB. "Das stimmt, es gab Gespräche mit dem BVB", bestätigt er dem "Kicker". Demnach hätte er 2017 die Nachfolge des geschassten Thomas Tuchel übernehmen können. "Aber es wurde nie konkret", ordnet Sousa das Interesse aus Dortmund rückblickend ein. Als Trainer in die Bundesliga zurückzukehren, sei jedoch weiterhin "ein Ziel meiner Karriere", so Sousa.
- "Kicker": "Andy hätte ein Weltstar wie Zidane sein können" – Paulo Sousa im Interview (Printausgabe)