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BVB: Warum sich Dortmund unter Niko Kovač nicht verbessert


Dortmunds tiefe Krise
Das macht Niko Kovač falsch


17.02.2025Lesedauer: 3 Min.
Niko Kovač: Für den BVB-Trainer setzte es in den ersten zwei Bundesliga-Spielen zwei Niederlagen.Vergrößern des Bildes
Niko Kovač: Für den BVB-Trainer setzte es in den ersten zwei Bundesliga-Spielen zwei Niederlagen. (Quelle: Laci Perenyi/imago-images-bilder)
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Die nächste Blamage in der Bundesliga: Zum zweiten Mal verlor der BVB unter Niko Kovač am Wochenende ein Ligaspiel. Das läuft falsch.

Viele Dortmunder Spieler wirkten ratlos nach der Niederlage am Samstag beim vormals Tabellenletzten Bochum. "Erklärungen dafür gibt es nicht", lautete eine stellvertretende Aussage von Torhüter Gregor Kobel. Zu frustrierend oder zu peinlich war der Auftritt im Bochumer Ruhrstadion, der in einer 0:2-Niederlage endete.

Wer auf den typischen Dortmunder Aufschwung in der Rückrunde oder einen nicht selten erfolgten Boost nach einem Trainerwechsel gehofft hat, der dürfte enttäuscht sein. Dortmund hängt in der unteren Tabellenhälfte fest – und das wird sich im schlimmsten Fall bis zum Saisonende nicht ändern. Eine signifikante Veränderung im Spiel der Borussen ist seit der Ankunft von Kovač nicht zu erkennen. An sich spielt Dortmund genau wie zuvor unter Nuri Şahin mit viel Ballbesitz, ohne dabei den gewünschten Raumgewinn zu erzielen.

So ließ der BVB auch in Bochum den Ball vielfach um den gegnerischen Block herumlaufen, wodurch sowohl Spielmacher Julian Brandt als auch Stürmer Serhou Guirassy weitestgehend vom Spiel abgeschnitten waren. "In der zweiten Halbzeit haben wir so gut wie gar nichts kreiert. Wir haben zwar den Ball gehabt, waren aber total schwach vor dem gegnerischen Tor. Das ist definitiv zu wenig", sagte Kovač.

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Null Ertrag vorn, Verunsicherung hinten

Zugleich bleibt Dortmund aufgrund dieses Spielstils extrem anfällig. Zur Halbzeitpause in Bochum hatte der BVB fast 67 Prozent Ballbesitz, aber nur einen Schuss auf das Tor von Timo Horn gebracht. Bochum hatte unterdessen fünf Schüsse in Richtung des Dortmunder Gehäuses produziert, davon zwei Tore durch den erfahrenen Griechen Giorgos Masouras.

Dortmund lässt schlichtweg den Ball zu lange durch die hinteren Räume oder auf den Außenbahnen laufen. Ballverluste werden so immer wahrscheinlicher. Denn entweder produzieren die Abwehrspieler irgendwann Fehlpässe, wie es beim zweiten Gegentreffer in Bochum der Fall war, als Niklas Süles Rückpass zu Torwart Gregor Kobel zu kurz war. Oder aber die Dortmunder Flügelspieler werden in der Nähe der Seitenlinie isoliert und vom Ball getrennt.

Spiele

Übrigens war der misslungene Rückpass von Süle, den Masouras abfangen und in den zweiten Treffer des VfL ummünzen konnte, auch ein Spiegelbild eines weiteren Dortmunder Problems in diesen Tagen: Wie schon Şahin versucht nun auch Kovač immer neue Dinge in puncto Personal. Aufgrund der Probleme auf der Rechtsverteidigerposition wurde nun der nominelle Innenverteidiger Süle wieder auf diese Position gerückt. Musste der 29-Jährige abdrehen und mit dem Rücken zum Spielfeld den Ball spielen, lag dieser auf seinem schwachen linken Fuß. So auch beim Fehler vor dem 0:2. Auch Emre Can pendelt regelmäßig zwischen Abwehr und Mittelfeld.

Jeder Spieler scheint mit sich zu tun zu haben

Und im Mittelfeld selbst wird mit Marcel Sabitzer, Pascal Groß, Maximilian Beier und Co. ständig durchgemischt. Die im Fußball viel diskutierten Automatismen können so nicht entstehen. Jeder Spieler scheint zunächst mit sich und der Eingewöhnung in die eigene Rolle zu tun zu haben. Andere, etwa die schnellen Außenspieler Jamie Gittens und Karim Adeyemi, versuchen verzweifelt ins Spiel zu kommen, können es aber aufgrund der systemischen Schwächen im Ballbesitz nur schwerlich.

Kovač wurde, so schien es bei seiner Verpflichtung, in erster Linie als Motivator und nicht als Taktiker geholt. Und gewiss braucht dieses Team mentale Aufbauarbeit. Wenn sie jedoch die immer gleichen Fehler in der Gestaltung eines Spiels begehen, muss Kovač fortan auch taktisch neue Impulse setzen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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