Gegen "ausufernde Gehälter" Nach Aussprache: Keller und Rummenigge für Gehaltsobergrenze
Nach ihrem Ferndisput haben sich DFB-Chef Keller und Karl-Heinz-Rummenigge ausgesprochen – und machen nun gemeinsame Sache. Beide wollen sich gegen "unsinnige Gehälter und Ablösesummen" einsetzen.
DFB-Präsident Fritz Keller und Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge haben sich ausgesprochen und wollen nun gemeinsam den Kampf gegen ausufernde Gehälter vorantreiben. "Es gibt unsinnige Gehälter und Ablösesummen, die nicht mehr glaubhaft sind. Wir müssen über Gehaltsobergrenzen reden", sagte Keller am Dienstag in einer Medienrunde: "Ich freue mich, dass ich da mit Karl-Heinz Rummenigge einer Meinung bin."
Reform des Financial Fair Play auf der Agenda
Keller kündigte daher an, den Kontakt zu UEFA-Präsident Aleksander Ceferin suchen zu wollen. Die Eindämmung von Gehältern, die "teilweise von einer anderen Welt" seien, könne nur über die Europäische Fußball-Union (UEFA) gelingen. "Am Ende muss eine europarechtskonforme Regelung stehen, die auch für Großbritannien gilt", sagte der DFB-Chef.
Auch eine Reform des Financial Fair Play für den gesamten Fußball sehe auf seiner Agenda. "Wir müssen den Profifußball wieder näher zu den Menschen bringen", sagte Keller. Die aktuelle Krise habe Probleme des Fußballs, die vorher von immer neuen Rekorden überlagert wurden, offen zu Tage treten lassen.
Am Sonntag hatte Rummenigge den Boss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) scharf attackiert. Er sei "irritiert über seine populistische Wortwahl", sagte der Bayern-Boss bei Sky, "weil Keller ein Mann ist, der sehr genau überlegt, was er sagt". Zuvor hatte Keller in einem Spiegel-Interview die "Großkotzigkeit" neureicher Fußballmillionäre beklagt und für die Zeit nach der Coronakrise "mehr Demut" eingefordert.
Champions und Europa League im August?
Während in der Fußball-Bundesliga der Ball wieder rollt, ist der internationale Spielbetrieb noch ausgesetzt. Doch die Pläne der Uefa schreiten voran. Nach Informationen von "Sport1" soll die Spielzeit 19/20 im August an einem zentralen Ort zu Ende gebracht werden. Dies soll DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius am Dienstag in einer Medienrunde bestätigt haben.
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Die Pläne betreffen demnach sowohl die Europa als auch die Champions League. Über den Austragenden Modus soll noch final entschieden werden. Am 17. Juni tagt das Uefa-Exekutivkomitee das nächste Mal.
- Nachrichtenagentur sid
- Florian Plettenberg auf Twitter (@Plettigoal)
- fcbinside.de: "Europa und Champions League an einem Ort"