Entscheidung über Geisterspiele Die Bundesliga soll offenbar am 15. Mai wieder starten
Kanzlerin Merkel berät am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten über Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Offenbar soll dabei auch der Weg für Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga freigemacht werden.
Bund und Länder werden am Mittwoch mit großer Wahrscheinlichkeit den Weg für Geisterspiele der Fußball-Bundesliga freimachen und auch großen Geschäften wieder die Öffnung erlauben. Darauf haben sich die Vertreter von Bund und Ländern nach Informationen von Reuters aus Verhandlungskreisen vom Montagabend in der Vorbereitung auf die Chefrunde verständigt.
Höchstwahrscheinlich werde ein Start der Bundesliga zum 15. Mai möglich werden, erfuhr Reuters von mehreren mit den Verhandlungen vertrauten Personen. Gleichzeitig solle für den Amateurbereich der Sport unter freiem Himmel wieder erlaubt werden.
Nachdem Bundesländer wie Saarland, Sachsen-Anhalt und Berlin auch den Geschäften über 800 Quadratmeter Verkaufsfläche bereits wieder die Öffnung erlaubt haben, soll am Mittwoch in der Runde von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten zudem diese Begrenzung auch bundesweit fallen –verbunden mit weiteren strengen Hygieneregeln. Begründet wird dies von Ländervertretern nicht nur mit der sinkenden Zahl an Corona-Neuinfektionen, sondern auch mit dem Verweis auf Gerichtsverfahren, die die Öffnung nur für kleine Geschäfte in mehreren Bundesländern bereits ausgehebelt hatten.
Schulen und Kitas sollen offenbar schrittweise geöffnet werden
Öffnungsbeschlüsse werden auch für die Schulen und Kitas erwartet. Bei den Schulen sei man sich in den Vorgesprächen weitgehend einig gewesen, dass diese schrittweise für alle Kinder nach einem rotierenden System wieder geöffnet würden. Bei den Kitas "werde ebenfalls etwas passieren", sagte ein Teilnehmer der Vorgespräche.
Anders als die Kanzlerin vergangene Woche angekündigt hatte, soll es zudem bereits Lockerungs-Beschlüsse für die Gastronomie und zum Tourismus geben. Hier sind einige Bundesländer wie Niedersachsen oder Mecklenburg-Vorpommern ohnehin längst vorgeprescht. Merkel hatte vergangenen Donnerstag angekündigt, dass für diese Bereiche erst in der übernächsten Bund-Länder-Schalte Entscheidungen fallen sollten.
- Nachrichtenagentur Reuters