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FC Bayern gegen BVB: Warum Borussia Dortmund in München unterging – Analyse


Topspiel beim FC Bayern
Der eine Faktor: Deshalb ging der BVB in München unter

Eine Analyse von Constantin Eckner

Aktualisiert am 10.11.2019Lesedauer: 2 Min.
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Mats Hummels (r.) versuchte seine Mitspieler zu motivieren: Viel gebracht hat es am Ende nicht.Vergrößern des Bildes
Mats Hummels (r.) versuchte seine Mitspieler zu motivieren: Viel gebracht hat es am Ende nicht. (Quelle: Laci Perenyi/imago-images-bilder)

Wenn Borussia Dortmund nach München reist, droht seit geraumer Zeit Ungemach für den BVB. So auch am Samstagabend. Ein pressingstarker FC Bayern zwingt den Erzrivalen in unzählige Fehler. Die Folge: Eine 0:4-Pleite.

Rein von den Aufstellungen überrascht vorm Spiel keiner der beiden Trainer. Dortmunds Lucien Favre bleibt bei der gewohnten 4-2-3-1-Grundordnung und vertraut auf die schnelle Offensivabteilung um Julian Brandt und Mario Götze. Bayerns Hansi Flick seinerseits lässt einmal mehr Thiago und Philippe Coutinho auf der Bank und gibt im Mittelfeld Spielern den Vorzug, die im Pressing großen Druck ausüben können.


Zunächst kann der BVB jedoch das Geschehen offen gestalten. Die Dortmunder wirken nicht nervös und lassen den Ball mit wenigen Kontakten durch die eigenen Reihen laufen – so wie es Favre möchte. Allerdings hängt der Mannschaft in dieser Saison eine gewisse Instabilität in der eigenen Spielhälfte an. Nach guter Anfangsphase bringt genau diese den BVB in Rückstand. Denn vorm 1:0 durch Robert Lewandowski können die Borussen den Ball nicht klären und sind nach der x-ten Balleroberung der Bayern geschlagen.

Witsel wird ausgeschaltet

Diese Situation läutet eine lange Druckphase der Bayern ein. Flick lässt seine Mannschaft im 4-3-3 spielen und nutzt diese Grundordnung auch im Pressing. Der Faktor Pressing spielt in dieser Partie ohnehin die entscheidende Rolle. Die beiden Flügelspieler Serge Gnabry und Kingsley Coman laufen von außen die Dortmunder Innenverteidiger an, wenn diese den Ball haben. Sie zwingen sie zu schnellen Handlungen und Pässen in die Mitte. Eben dort lauern jedoch Joshua Kimmich und Co. Gerade Dortmunds wichtiger Stratege Axel Witsel wird weitestgehend aus dem Spiel genommen.

Der BVB kann sich bis zur Halbzeitpause nur noch selten aus der eigene Hälfte befreien. Diese Konstellation unterstreicht die Schwachstellen der Dortmunder Mannschaft. Diese fühlt sich nicht wohl, wenn sie am eigenen Strafraum verteidigen muss. Sie möchte viel lieber nach vorn spielen und im offenen Feld Druck aufbauen. Das lassen allerdings die Bayern über weite Strecken nicht zu und erinnern mit ihrem Pressing und Gegenpressing an erfolgreiche Zeiten.

Ein anderes Bayern als letzte Woche

Nun stellt sich natürlich die Frage, wie denn jene Mannschaft, die vor einer Woche noch mit 1:5 in Frankfurt untergeht, plötzlich eine solche Leistung zeigen kann. Ein Faktor ist die Personalwahl von Flick, der sich bewusst für eine laufstarke Besetzung im Mittelfeld entscheidet. Der 54-Jährige weiß, dass eine Partie gegen den BVB im Kampf um zweite Bälle und durch Pressing gegen den Dortmunder Spielaufbau entschieden wird.


Hinzu kommt, dass der BVB selbst keinerlei Pressingresistenz zeigt. Unter dem Druck der Bayern bringen die Dortmunder selbst freie Pässe nicht immer zum Mitspieler. Sie sehen sich dazu gezwungen, so schnell wie möglich von hinten heraus zu kombinieren, um dem Pressing zu entkommen, begehen dabei allerdings viele Fehler, die dieses "neue" Bayern gnadenlos ausnutzt.

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