Bundesliga-Relegation Angst vor VfB-Desaster: Gomez schlägt Alarm
Dem VfB Stuttgart droht der zweite Abstieg in drei Jahren. Nach dem Unentschieden im Relegations-Hinspiel gegen Union Berlin herrscht Enttäuschung, Sturm-Star Mario Gomez versucht seinen Klub wachzurütteln.
Das Bild hätte gegensätzlicher kaum sein können: In aller Ruhe und Gelassenheit sprach Trainer Urs Fischer vom 1. FC Union Berlin nach dem Relegations-Hinspiel beim VfB Stuttgart von einem "tollen Resultat" und einem "sehr guten Spiel" seines Teams. Nicht mal zwei Meter neben ihm saß VfB-Interimscoach Nico Willig nach dem aus seiner Sicht enttäuschenden 2:2 (1:1) und lauschte den Worten seines Schweizer Kollegen zunächst mit ernster Miene: "Wir haben uns das sicher anders vorgestellt", sagte der 38-Jährige. "Wir wollten den ersten Schritt zum Gewinnen dieser Relegation machen."
Doch stattdessen könnte es im Rückspiel am Montag (20.30 Uhr, Eurosport Player und im Liveticker auf t-online.de) im Stadion An der Alten Försterei ganz anders kommen. Dem VfB droht der nächste Absturz in die Fußball-Zweitklassigkeit nach 2016.
Ex-Nationalspieler Mario Gomez schlug besonders eindringlich Alarm: "Die ganze Stimmung jetzt gefällt mir nicht. Wenn man an sich glaubt und wenn man weiß, dass man in Berlin gewinnen kann, dann geht man hier mit erhobenem Haupt raus und sagt: 'Ok, das hier wars nicht so, aber nächstes Spiel haben wir eine zweite Chance.'" Klar ist: die Schwaben müssen sich erheblich steigern.
"Der Boxer hat jetzt eine Runde verloren"
Denn dem enormen Engagement der Gäste hatten sie über weite Strecken nicht viel entgegenzusetzen. Dass die Berliner den direkten Aufstieg am vergangenen Wochenende um lediglich ein Tor verpasst hatten, ließen sie sich in Stuttgart nicht anmerken. "Jeder hat für den anderen gekämpft", sagte Unions Grischa Prömel. Die rund 4000 mitgereisten Fans der Gäste feierten ihr Team noch Minuten nach dem Abpfiff für ihre engagierte Leistung. "Die Berliner feiern, als wären sie schon aufgestiegen", meinte Gomez. Doch Union-Coach Fischer warnte: "Das wird nochmals eine ganz, ganz schwierige Aufgabe am Montag."
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Aufgeben will sich der VfB nämlich noch nicht. Doch die Chancen stehen schlecht. Im heimischen Stadion hat Union in der vergangenen Zweitliga-Saison lediglich ein Spiel verloren. Doch Willig gab sich kämpferisch und verglich seine angeknockte Mannschaft mit einem Boxer. "Der Boxer hat jetzt eine Runde verloren, eine abgekriegt. Er muss sich jetzt wieder etwas schütteln und am Montag geht es wieder auf die Platte", sagte er.
- Nachrichtenagenturen dpa, sid